Regelmäßig reißt die Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule ein großes Loch in den Geldbeutel der Kartoffelanbauer. Den Erreger Phytophthora infestans einzudämmen, ist vor allem im Ökolandbau schwierig. Hier sind nur Kupfer-Produkte erlaubt.
Künftig könnten sich aber Bakterien aus dem Wurzel- oder Blattbereich der Kartoffel dagegen einsetzen lassen, denn einige ihrer Stämme hindern den Erreger effektiv daran zu wachsen. Dabei verändern sie die Struktur des Pilzgeflechtes und der Sporenbehälter. Das ist das Ergebnis einer schweizerischen Studie von Agroscope. Darin testeten die Wissenschaftler im Labor 32 Bakterienstämme auf ihre Fähigkeit, das Wachstum des Schaderregers direkt oder durch das Freisetzen von flüchtigen Verbindungen, z.B. Blausäure, zu hemmen.
Es zeigte sich dabei , dass etwa die Hälfte der Bakterienstämme das Wachstum des Pilzgeflechtes um bis zu 50 % verhindern konnten. Die Behandlung mit aktiven Stämmen senkte zudem die Anzahl an Sporenbehältern.
Ob diese Stämme auch im Gewächshaus dem Erreger zu schaffen machen, wollen die Forscher nun untersuchen.