Die Saatgutbehandlung mit niederenergetischen Elektronen (kurz E-Beize) auf dem Markt zu etablieren, das ist das Ziel eines Kooperationsvertrages, den kürzlich die Getreide AG, die BayWa AG, das Fraunhofer-Institut in Dresden und ein Anlagenbauer geschlossen haben.
Die E-Beize ist eine Alternative zur chemischen Beizung. Sie erfasst samenbürtige Krankheitserreger wie Pilze, Bakterien und Viren. Bislang ist das Verfahren für Getreidesaatgut entwickelt. Die Elektronen wirken dabei nur auf der Oberfläche und innerhalb der Samenschale.
Die beiden Handelshäuser hatten in 2011 die Pilotanlage in Wesenitz/Sachsen erworben. Bislang sind 200 000 ha Getreide mit Elektronen behandeltem Saatgut bestellt worden.
Neuentwicklungen sollen nun Größe und Durchsatz der Anlage flexibler machen. Das Verfahren soll zudem für weitere Kulturarten weiterentwickelt werden. Die E-Beize hat einige Vorteile: Überschüssiges Saatgetreide lässt sich problemlos verfüttern, Schaderreger entwickeln keine Resistenz dagegen, es bildet sich kein Beizstaub, das Saatgut ist fließfähiger als chemisch gebeiztes und der Feldaufgang soll schneller erfolgen.