Jürgen Dietrich aus Unterfranken setzt beim Durum auf durchdachte Vorbeugemaßnahmen.
Bei Jürgen Dietrich aus Leinach (Lkr. Würzburg) gehört der Hartweizen im vierten Jahr zur Fruchtfolge. Der Vermehrungsbetrieb mit 350 ha setzt ihn nach Soja oder nach Erbsen ein. In diesem Jahr auf 12 ha.
Beim Großteil seiner Böden handelt es sich um Muschelkalk mit geringen Lössauflagen: „Unser Weinbauklima, das oft gutes Abreife- und Erntewetter mit sich bringt, ist optimal für den Durum“, sagt der Landwirt. Aber auch er musste 2016 Einbußen hinnehmen. Der Ertrag sank von 74 dt/ha im Vorjahr auf 58 dt.
Dichte Bestände:
In diesem Jahr stehen seine Bestände bisher gut da. Nach der Vorfrucht grubbert er die Flächen ca. 12 cm tief und bereitet das Saatbett mit der Egge vor. Die Aussaat erfolgt mit 330 Körnern/ha um den 10. Oktober. Mit den 700 bis 750 ährentragenden Halmen ist er zufrieden. Der Einsatz von Wachstumsreglern (Moddus) und Fungiziden gegen Gelbrost und Septoria Mitte April sind Standard. „An der Strohstabilität könnten die Züchter aber noch arbeiten“, sagt Dietrich.Die Stickstoff-Düngung per KAS verteilt er auf drei Gaben mit 70 kg Mitte März, 50 kg Ende März und 60 kg Mitte bis Ende Mai. Obwohl der Vermehrer im Frühjahr aufgrund der Ackerfuchsschwanz-Problematik eine Broadway-Behandlung mit reduzierter Aufwandmenge durchgeführt hat, litt der Durum. „Aber ganz ohne geht es einfach nicht.“
Nach dem Ährenschieben hat Dietrich nochmal gegen Fusarien behandelt (Skyway XPro) und Karate Zeon gegen die Weizengallmücke beigemischt. Eventuell soll noch eine Blütenbehandlung gegen Fusarien folgen.
Jürgen Dietrich schaut, dass er das kleine Erntefenster des Durums nutzt. Ziel sind 15,5 bis 16% Feuchte: „Im letzten Jahr haben wir sogar das Rapsdreschen unterbrochen, um den Durum reinzuholen.“ -sl-