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Höherer Herbizideinsatz in GV-Kulturen

Lesezeit: 2 Minuten

Eine neue US-Studie räumt mit dem Mythos auf, dass der Anbau von Herbizid-toleranten GV-Kulturen den Herbizideinsatz senkt. Mit dieser Behauptung hatten Firmen wie Monsanto Mitte der 90er-Jahre Sorten auf den Markt gebracht, die gegen Totalherbizide wie Glyphosat (Roundup usw.) tolerant sind.


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Rund 16 Jahre nach Markteinführung kommt die Studie von Charles Benbrook, Professor an der Washington State University, zum gegenteiligen Ergebnis: Der Herbizideinsatz in den GV-Kulturen Mais (85 % GV in USA), Soja und Baumwolle (jeweils 95 % GV) ist dramatisch, zuletzt um 25 % gestiegen – Tendenz weiter steigend.


Der Wissenschaftler hat die offiziellen Verbrauchsstatistiken des Statistischen Bundesamtes für das US-Landwirtschaftsministerium analysiert. Zwar sei der Herbizid­einsatz nach Einführung der Herbizid? toleranten Kulturen zunächst gesunken (von 1996 bis 2002 um insgesamt 14 000 t). Dem stehe aber ein Mehrverbrauch von 35 000 t Glyphosat allein im Jahr 2011 gegenüber. Die Einsparpotenziale hätten sich ab dem Jahr 2002 umgekehrt.


Der einseitige Einsatz von Glyphosat habe zunehmend Resistenzen bei den Unkräutern ausgelöst. Auf diese haben die Landwirte mit höheren Aufwandmengen, mehr Spritzungen und dem zusätzlichen Einsatz neuer Herbizide mit anderem Wirkmechanismus reagiert.


Skeptisch sieht der Wissenschaftler auch die Reaktion der Gentechnik-Saatgutindustrie, die Sorten mit kombinierten Herbizidtoleranzen auf den Markt gebracht hat. Diese weisen neben einer Glyphosat-Resistenz zusätzlich Resistenzen gegen z. B. 2,4-D und Dicamba auf. Diese älteren Wirkstoffe stellten ein höheres Risiko für Gesundheit und Umwelt dar. Mittlerweile gibt es über 24 Glyphosat-resistente Unkräuter und Ungräser, die sich rasant ausbreiten. Millionen Hektar sind mittlerweile mit mehr als einem resistenten Unkraut verseucht. Diese Resistenzprobleme führen zu einem um 25 bis 50 % höheren Herbizideinsatz und entsprechenden Kostensteigerungen für den Landwirt.

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