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Nutzhanf als Hauptfrucht: Vielseitig, doch nur eine Nische

Lesezeit: 2 Minuten

Ob als Dämmmaterial, Einstreu oder Öl – Nutzhanf lässt sich als nachwachsender Rohstoff vielseitig verwerten. Denn er liefert Fasern, Schäben (Holzanteil des Stängels) und Samen, die sich gut weiterverarbeiten lassen. Doch seine Anbaufläche als Hauptkultur ist mit 715 ha (2014) bei uns verschwindend gering. Er wächst hauptsächlich in Niedersachsen und Brandenburg.


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Zu Spitzenzeiten (1999) stand Hanf bundesweit auf ca. 4 068 ha. Seither geht es tendenziell bergab. Viele Landwirte trennten sich von ihm, als man begann, den Anbau von Mais für Biogas zu fördern. Im Zuge des Greenings steigen nun einige Betriebe wieder bzw. neu ein, um die Anbaudiversifizierung zu erfüllen.


Die Hanf-Verarbeiter erhalten seit einigen Jahren keine Beihilfen mehr. Heute sind wenige große Firmen am Markt aktiv, die vor allem gleichmäßige Faserqualitäten sicherstellen können. Sie schließen mit den Landwirten Anbauverträge ab und übernehmen meist auch die Ernte.


Da Hanfanbau unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, ist er besonders reglementiert. Dazu zählt z. B.:


  • Der Anbauer ist verpflichtet bis zum 1. Juli die Anbau­fläche bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) anzuzeigen.
  • Er muss dort zusätzlich den Beginn der Blüte melden.
  • Um Flächenprämien zu erhalten, muss der Anbauer im Sammelantrag die Hanf­flächen gesondert angeben. Er darf zudem nur zertifiziertes Saatgut einsetzen und Sorten aus dem EU-Sortenkatalog aussäen.
  • Die Ernte darf erst erfolgen, wenn er von der BLE ein Freigabeschreiben erhält oder eine Kon­trolle auf THC stattgefunden hat.


Die Hanfsaat findet im April mit praxisüblicher Drilltechnik statt. Bereits ab Mitte August ist die Kultur erntereif. Die noch grünen Pflanzen liefern bis zu 8 t/ha Hanfstroh.


Das Ernteverfahren erfolgt in mehreren Schritten und benötigt teilweise Spezialtechnik. Zuerst mäht man die Pflanze und kürzt sie ein. Gleichzeitig lassen sich bei Spezialgeräten auch die Samen ernten. Das im Schwad abgelegte Mähgut wird regelmäßig für die „Feldröste“ vorsichtig gewendet. Dieser mikrobiologische Prozess sorgt dafür, dass sich die Schäben besser von den Fasern trennen. Das Erntegut wird erst gelb und dann grau. Der Prozess dauert zwei bis drei Wochen, ist jedoch für die spätere Verwertung entscheidend. Zuletzt presst man den Hanf.

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