Für Rettungsdienst und Feuerwehr ist es alles andere als einfach, die Einsatzstelle im Wald zu finden – vor allem, wenn der Anrufer in der Aufregung keine verständliche Wegbeschreibung auf die Reihe bekommt. Und nur die wenigsten Fahrzeuge der Helfer haben GPS-Systeme an Bord.
Das Bundesland Bayern hat deshalb schon ab Mitte der 90er-Jahre im Staatsforst und seit einigen Jahren auch im Privat-Körperschaftswald sogenannte Rettungstreffpunkte eingerichtet. Andere Bundesländer ziehen mittlerweile nach. Die Idee: Vor Beginn der Arbeiten machen sich die Forstwirte kundig, wo sich der nächste Rettungstreffpunkt befindet. Dafür gibt es mittlerweile Smart-phone-Apps, z.B. die kostenlose App „Hilfe im Wald“ (http://www.intend.de/produkte/hilfe-im-wald/) von intend. Sie stellt für die meisten Bundesländer die Orte dieser Rettungstreffpunkte passend zur eigenen Position dar.
Bei einem Notruf gibt der Forstwirt dann die Nummer des Treffpunkts an. Die Rettungsleitstellen sind mit digitalen Karten ausgestattet und können so die Fahrzeuge zum Einsatz- ort leiten. Falls möglich, wartet ein Kollege des Verunfallten am Treffpunkt und lotst die Retter. Falls das nicht möglich ist, ist auf jeden Fall die kurze Wegbeschreibung vom Treffpunkt zum Einsatzort deutlich einfacher als das Beschreiben der kompletten Anfahrt. Wenn möglich, kann die Bezeichnung des Rettungstreffpunkts auch über ein automatisches Notruf-system an die Rettungsleitstelle übermittelt werden. Unter anderem auf Initiative des KWF wird dieses Verfahren bundesweit standardisiert. Im frühen Herbst waren bereits 50000 Rettungspunkte in zwölf Bundesländern gelistet. Weitere Informationen und eine Linkliste zu verschiedenen Seiten der Bundesländer gibt es unter www.rettungspunkte-forst.de im Internet.