Bei Giftpflanzen auf der Wiese denkt man zunächst an Herbstzeitlose, Kreuzkräuter und Co. Doch zu den gefährlichsten Pflanzen zählt auch der Sumpfschachtelhalm (Duwock). Vorbeugend lässt sich das Unkraut, welches insbesondere feuchte Standorte bevorzugt, durch eine gute Narbenpflege (Düngung, Nachmahd, Nachsaat) von der Fläche fernhalten. Denn als lichtliebende Pflanze ist es in dichten Grasnarben nicht konkurrenzfähig.
Tritt Duwock jedoch auf Ihrer Fläche auf, lässt er sich wegen seiner tief wurzelnden Rhizome (unterirdische Ausläufer) allenfalls zurückdrängen. Prinzipiell ist Folgendes möglich:
- Eine Drainage oder Grabenreinigung, um das Wasser zu entfernen.
- Durch mehrmaliges Walzen von Mai bis Juni knicken die spröden Wedel ab. Ebenso drängt ein früher und häufiger Schnitt die Pflanzen zurück.
- Eine mechanische Unterschneidung der gesamten Fläche in einer Tiefe von 30 bis 40 cm unter Flur führt zum Vertrocknen der Duwocktriebe. Die extra dafür angefertigten Geräte arbeiten dabei mit einem speziellen Gänsefußschar. Der Einsatz empfiehlt sich, sobald die ersten Sprosstriebe erscheinen.
- Durch einen Herbizideinsatz mit z.B. U 46 M-Fluid, eingesetzt rund 4 Wochen vor der Mahd (Wartezeit beachten!), vertrocknen die Wedel. Innerhalb von 8 bis 10 Tagen zerbröckeln sie, sodass man das Heu bedenkenlos verfüttern kann. Dr. Jürgen Fisahn,
LWK Niedersachsen