Die Wirkgeschwindigkeit von N-Düngern hängt davon ab, wie schnell sie in Lösung gehen und wann die Pflanze sie umsetzen.
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Die Wirkgeschwindigkeit von N-Düngern hängt davon ab, wie schnell sie in Lösung gehen und wann die Pflanze sie umsetzen. Bei feuchtem Boden ist eine N-Wirkung in 4 bis 6 Tagen zu erkennen. Bei Trockenheit kommt es auf die N-Form an:
Harnstoff und Nitrat kann die Pflanze in trockenen Böden aufnehmen, solange Massenfluss durch Trans-piration (Verdunstung) möglich ist. Ammonium-N, wie auch Phosphor und Kalium, kann sie dagegen nur durch Diffusion aufnehmen, bei der die Nährstoffe durch Konzentrationsunterschiede fließen. Das erfordert aber ausreichend Bodenwasser, damit die Nährstoffe zur Wurzel hin diffundieren können. Fällt der Wassergehalt im Boden unter 35% der Feldkapazität, wird der Diffusionswiderstand zu hoch – dann wird die Aufnahme von Phosphor, Ammonium-N und Kalium stark eingeschränkt.
Harnstoff über Wurzel?
Harnstoff ist sehr gut wasserlöslich. Er wird in den Boden eingewaschen und bleibt in Lösung, solange er nicht in Ammonium umgewandelt wird. Anders als Ammonium wird Harnstoff als organisches Molekül nicht an den sogenannten Austauschern fixiert.
Nach neueren Erkenntnissen können Pflanzen Harnstoff auch über die Wurzel aufnehmen und in Aminosäuren einbauen. Das gelingt auch, wenn die oberste Bodenschicht trocken wird.
Allerdings wirkt Harnstoff nicht auf die Cytokinine. Somit wirkt er sich auch nicht stimulierend auf die Bestockung und Ährendifferenzierung aus. Das ist in üppig entwickelten Beständen eher ein Vorteil, in schwächer entwickelten dagegen nachteilig.
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Die Wirkgeschwindigkeit von N-Düngern hängt davon ab, wie schnell sie in Lösung gehen und wann die Pflanze sie umsetzen. Bei feuchtem Boden ist eine N-Wirkung in 4 bis 6 Tagen zu erkennen. Bei Trockenheit kommt es auf die N-Form an:
Harnstoff und Nitrat kann die Pflanze in trockenen Böden aufnehmen, solange Massenfluss durch Trans-piration (Verdunstung) möglich ist. Ammonium-N, wie auch Phosphor und Kalium, kann sie dagegen nur durch Diffusion aufnehmen, bei der die Nährstoffe durch Konzentrationsunterschiede fließen. Das erfordert aber ausreichend Bodenwasser, damit die Nährstoffe zur Wurzel hin diffundieren können. Fällt der Wassergehalt im Boden unter 35% der Feldkapazität, wird der Diffusionswiderstand zu hoch – dann wird die Aufnahme von Phosphor, Ammonium-N und Kalium stark eingeschränkt.
Harnstoff über Wurzel?
Harnstoff ist sehr gut wasserlöslich. Er wird in den Boden eingewaschen und bleibt in Lösung, solange er nicht in Ammonium umgewandelt wird. Anders als Ammonium wird Harnstoff als organisches Molekül nicht an den sogenannten Austauschern fixiert.
Nach neueren Erkenntnissen können Pflanzen Harnstoff auch über die Wurzel aufnehmen und in Aminosäuren einbauen. Das gelingt auch, wenn die oberste Bodenschicht trocken wird.
Allerdings wirkt Harnstoff nicht auf die Cytokinine. Somit wirkt er sich auch nicht stimulierend auf die Bestockung und Ährendifferenzierung aus. Das ist in üppig entwickelten Beständen eher ein Vorteil, in schwächer entwickelten dagegen nachteilig.