Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Erntebericht

Baden-Württemberg: Gute Getreideernte, Raps enttäuscht

Die Qualität des diesjährigen Brot-, Brau- und Futtergetreides aus Baden-Württemberg ist sehr gut. Nur der Raps enttäuschte. Extrem auf die Stimmung drückt aber das bevorstehende Volksbegehren

Lesezeit: 3 Minuten

Noch immer bangen einige Landwirte wetterbedingt um ihr Erntegut. In den meisten Regionen Baden-Württembergs ist die Getreideernte aber abgeschlossen.

Trotz schwierigen Witterungsbedingungen mit Trockenheit und Hitzewelle gab Bauernpräsident Joachim Rukwied am Mittwoch auf der Ernte-Pressekonferenz in Vaihingen an der Enz (Kreis Ludwigsburg) Entwarnung. „Die Hitzewelle hat beim Getreide Ertrag gekostet, aber nicht in befürchtetem Umfang. Wir gehen von einer Durchschnittsernte aus“, sagte er. Raps sei der große Verlierer. Zuckerrüben und Mais litten regional unter dem heißen und trockenen Sommer und profitierten von den Niederschlägen im August.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Qualität des Brot-, Brau- und Futtergetreides sei sehr gut.

Ernteergebnisse 2019:

Wintergerste: +5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; ca. +2,5 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Winterweizen: -3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis; ca. -2,5 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Qualität: Weizen 2019 hat eine sehr gute Backqualität.

Sommergerste: unverändert zum Vorjahresergebnis; ca. +4,2 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Sehr gute Brauqualität.

Raps: Raps verliert aufgrund der Trockenheit und der Hitze erheblich

Ertrag: -10 Prozent unter dem Vorjahresergebnis; ca. -14 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Qualität: Gute Ölgehalte von 40 bis 42 Prozent.

Ökologischer Landbau: Die Situation im ökologischen Getreidebau ist ähnlich der im konventionellen. Die Ernteergebnisse der Kulturen werden als gut beschrieben. Die aktuellen Preise liegen etwas unter dem Vorjahr. Das große Angebot an Umstellungsware drückt auf die Futtergetreidepreise. Teilweise haben die Betriebe keine Lagermöglichkeiten und müssen in der Ernte zu niedrigeren Preisen verkaufen. Bis auf Hafer und Dinkel tendieren alle Getreidepreise schwächer als in der vorherigen Saison.

Volksbegehren: Viele Bauernfamilien fürchten um Existenz

Nicht die Ernteergebnisse, sondern das bevorstehende „Volksbegehren zur Rettung der Artenvielfalt in Baden-Württemberg“ drückt den Bauernfamilien auf die Stimmung und löst Existenzängste aus. „Baden-Württemberg ist sicher kein Land, das sich in Fragen des Naturschutzes verstecken muss. Umso unverständlicher sind die völlig überzogenen Maßnahmen im Gesetzentwurf des Volksbegehrens“, sagt Rukwied.

„Das Verbot von notwendigen Pflanzenschutzmaßnahmen in Schutzgebieten hätte fatale Folgen und würde das Aus für viele Familienbetriebe bedeuten. Beispielsweise fürchten die Obstbauern am Bodensee oder Winzer am Kaiserstuhl und Stromberg sowie viele Ackerbauern um ihre Existenz“, so der Bauernpräsident. Das gelte für konventionelle Betriebe genauso wie für Ökobetriebe. Notwendig seien machbare Lösungen und nicht radikale Vorgaben, die den Bauernfamilien jegliche Zukunftsperspektive raubt.

Bauernfamilien stehen zum Artenschutz und beteiligen sich an Maßnahmen Rund 400.000 Hektar bewirtschaften die Landwirte über Programmmaßnahmen extensiv. Dazu kommen noch fast 200.000 Hektar Ökolandbau und 40.000 Hektar Vertragsnaturschutz. „Wir Bauern in Baden-Württemberg stehen zum Artenschutz und beweisen das Jahr für Jahr mit den zahlreichen freiwilligen Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft“, erklärt Rukwied.

„Umso bitterer ist es, dass wir nun mit dem Volksbegehren einen Frontalangriff auf die bäuerliche Landwirtschaft erleben müssen. Wir unterstützen das Ziel, den Artenschutz noch mehr voran zu bringen, aber die Maßnahmen hierfür dürfen unseren Betrieben nicht die Grundlage entziehen.“

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.