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Jahrespressekonferenz

Bayer: Neue Sorten, neue Produkte

Pflanzenschutzmarkt sank 2018 erneut. Bayer bietet neue Raps- und Maissorten an. Trotz der schwierigen Zulassungssituation gibt es 2019 einige Produkteinführungen. In puncto Biodiversität steigen die Aktivitäten weiter.

Lesezeit: 6 Minuten

Der deutsche Pflanzenschutzmarkt stand 2018 für alle Anbieter unter hohem Druck. Der Markt verbuchte im Verbrauch einen Rückgang um etwa 8,5 %. Die dominierende Ursache für den erneuten Rückgang war die trockene Witterung. Über alle Kulturen hinweg wurden 12,3 % weniger Fungizide verkauft. Rückläufig (– 4,4 %) war auch der Markt für Herbizide. „Unter den Bedingungen des letzten Jahres bin ich trotzdem zufrieden. Wir haben Marktanteile in wichtigen Segmenten gewonnen“, sagte der Marketingleiter von Bayer CropScience Deutschland GmbH, Dr. Jörg Weinmann kürzlich auf der Jahrespressekonferenz in Hannover.

Wegen der stark ausgedehnten Wintergetreidefläche sieht Weinmann sehr gute Chancen für die Frühjahrsherbizide Atlantis Flex, Atlantis Komplett, Husar Plus, Attribut und Hoestar Super. „Atlantis Flex ist das stärkste Atlantis-Produkt, das wir je hatten. Es hat in diesem Frühjahr Atlantis WG abgelöst“, sagte er. Sehr bedauerlich – so Weinmann weiter - ist ab 2020 die Perspektive für wichtige Getreideherbizide im Herbst. Die Wirkstofflistung von Flurtamone wurde seitens der EU nicht verlängert.

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Die Aufbrauchfrist für die betroffenen Produkte Bacara, Bacara Forte und Cadou Forte Set in der Landwirtschaft endet am 27. März 2020. Die aktuelle Bestandssituation wird eine Anwendung in Größenordnung der Vorjahre im Herbst 2019 aber ermöglichen. Nachfolgend einige Neuerungen/Änderungen:

  • Auch bei der gemeinsamen Ausbringung von Propulse und Biscaya in Raps bleibt die Einstufung B4 erhalten. Für Biscaya wurde die Zulassungsverlängerung bis zum 30. April 2021 erteilt.

  • In der kommenden Saison wird die erste virusresistente Rapshybride und mit DK Platon eine weitere Kohlhernie-resistente Rapssorte am Markt sein.

  • Bei Maissaatgut hat Bayer mit den Dekalb-Sorten das Ziel, seine Marktanteile in den Segmenten Silomais und Biogas weiter auszubauen. In der Beratung soll das Anbaukonzept Siloenergy weiter etabliert werden. Das Portfolio wurde durch die Zulassung der zwei neuen Doppelnutzungssorten DKC 3096 (S 220/K 210) und DKC 3097 (S 230/K 210) erweitert.

  • Das Produkt Conviso (Herbizidkonzept für Rüben) befindet sich noch im Zulassungsprozess in Deutschland. Bei der Bewertung hat das Umweltbundesamt andere Endpunkte als andere Behörden in Europa gesetzt. Dementsprechend wurden die Aufwandmengen und Auflagen zum Produkt deutlich verschärft. Mit einer Zulassung rechnet das Unternehmen frühestens Ende des Jahres.

  • Mit BayDir will man die Beratungskompetenz aus dem Feld in die digitale Welt übertragen. Das Smartphone gewinnt dabei weiter an Bedeutung.

Produktinnovationen für 2019

„Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen werden wir in diesem Jahr mehrere neue Produkte einführen“, sagte Dr. Marco Harms im Rahmen des Pressegesprächs. Er stellte diese kurz vor:

  • Ascra Xpro Talius ist eine neue Produktkombination, die gegen ein breites Spektrum pilzlicher Krankheitserreger z.B. in Weizen und Triticale wirkt. Besonders Mehltau, Halmbruch, Gelbrost sowie Septoria werden sicher bekämpft. Ascra Xpro Talius lässt sich flexibel einsetzen. Die beiden Fungizide können bei Befall sowohl in Kombination im frühen Bereich (EC 30-37) als auch in der Spritzfolge angewendet werden (z.B. Talius in EC 25-32, Ascra Xpro in EC 37-51).

  • Der Manipulator Cerone Pack ist eine neue Kombination mit dem Schwerpunkt in Gerste. Durch die neuartige Formulierung wirkt Manipulator bereits bei geringen Temperaturen. Zeitig eingesetzt (EC 21-25) soll der Wachstumsregler die Bestockung anregen können. In der Schossphase (EC 30-39) sorgt er für die Einkürzung der Internodien und damit für die nötige Stabilisierung der Bestände. Cerone fördert die Entwicklung kräftiger Zellwände. Das Produkt bewirkt darüber hinaus, dass der Halm vor Abknicken geschützt ist. Die Mittel lassen sich flexibel als Tankmischung z.B. in EC 39-41 oder in der Spritzfolge einsetzen (z.B. Manipulator in EC 30-32 vor Cerone in EC 39-49).

  • Emesto Silver ist eine neue Beize gegen Rhizoctonia solani in Kartoffeln. Durch die Kombination von Prothiconazole mit dem neuen Wirkstoff Penflufen will man ein verbessertes Bekämpfungsniveau erreichen. Emesto Silver kann vor dem Legen der Kartoffeln als Rollenbandanwendung sowie während des Legens als Furchenbehandlung angewendet werden. Das Produkt soll den Pflanzenauflauf sichern und die Erträge sowie Knollenqualität erhöhen.

  • Das Schneckenkorn IronmaxPro soll nach Firmenangaben schneller als andere Eisenphosphat-Schneckenkörner wirken. Das biologische Produkt hat eine breite Zulassung im Acker- und Gemüsebau, unter anderem in Raps, Rüben, Weizen, Gerste, Möhren und Salat. Die Aufwandmenge beträgt 5-7 kg/ha (30 – 42 Köder pro m²). Auch unter Extrembedingungen soll IronmaxPro regenstabil und wirksam bleiben. Das Produkt wird zur kommenden Herbstsaison zur Verfügung stehen.

  • Biostimulantien: Für die Beizung von Wintergetreide bietet Bayer zwei neue Produkte an, die auf verschiedenen Biostimulantien beruhen. JumpStart WT (B300) soll die Phosphatverfügbarkeit für die Pflanzen im Boden verbessern. ProStablish WT (B370) fördert durch mikrobielle Signalstoffe die Keimung von Mykorrhizasporen und unterstützt die Pflanzenbesiedlung. Die Produktkombination soll die Nährstoff- und Wasserversorgung der jungen Getreidepflanzen verbessern und somit für eine verbesserte Pflanzenvitalität und Jungendentwicklung sowie positive Ertragseffekte sorgen.

Neue Herausforderungen bei der Biodiversitätsdiskussion

Konkrete Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt führt Bayer im Rahmen von ForwardFarming und auf den Biodiversitäts- und Demostandorten (insgesamt: 21 Betriebe) durch. Dazu kommen Feldtage, Veranstaltungen und Trainings für Landwirte. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen in diversen Projekten, die in Kooperation mit Kommunen (eh-da Flächen), Städten und Schulen mehr Bewusstsein für Biodiversität schaffen und in konkreten Aktionen münden sollen (z.B. Anlage von Blühflächen, Ausgabe von Blühtütchen an Verbraucher). Zusätzlich will das Unternehmen folgende Maßnahmen initiieren und in diesem Jahr weiter vorbringen:

  • Tier3 Solutions soll wissenschaftlich der Frage nachgehen, welche Maßnahmen ökologisch und ökonomisch zielführend für die Förderung der biologischen Vielfalt sind.

  • Auf der Bayer ForwardFarm in Nauen kam kürzlich eine digitale Anwendung als Entscheidungshilfe zur Identifikation idealer Puffer- und Blühstreifen zum Einsatz, die gleichermaßen ökologisch und ökonomisch ausgerichtet ist.

  • In diesem Jahr vergibt das Unternehmen 13 Biodiversitätsberatungen an ausgewählte landwirtschaftliche Betriebe.

  • Geplant ist eine Neuauflage des „Agrar Dialogs“. Dieser ist eine Sammlung kritischer Verbraucherfragen. Bayer ist in der Überlegung, Kommunikationstrainings für Landwirte anzubieten. Zu Beginn des Jahres fand dazu eins Pilotseminar im Gebiet Weser-Ems statt.

  • Die Initiative Blühpatenschaften in der Landwirtschaft soll weiter unterstützt werden. Auch die Betriebsleiter der zwei ForwardFarms Bernd Olligs und Dirk Peters bieten Verbrauchern die Möglichkeit, sich finanziell beim Anlegen von Blühflächen zu engagieren.

„Wir brauchen dringend einen Konsens zur Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft und eine Diskussion darüber, wie Landwirtschaft in Deutschland aussehen soll. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten“, erläuterte Heinz Breuer, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation der Bayer CropScience Deutschland GmbH abschließend.

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