Bayer CropScience und die KWS Saat AG haben einen Vertrag zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung eines innovativen Systems der Unkrautregulierung in Zuckerrüben für den weltweiten Markt geschlossen. Die Technologie basiert auf der Züchtung von Zuckerrübensorten, die gegenüber Herbiziden der Klasse der ALS-Hemmer mit einer breit wirksamen Unkrautkontrolle tolerant sind. Damit werden Landwirte nach Angaben von Bayer künftig eine neue Möglichkeit haben, den Zuckerrübenanbau einfacher, zeitlich flexibler und umweltverträglicher zu gestalten. Das System soll den Landwirten in einigen Jahren zur Verfügung stehen.

Die gemeinsame Forschung zur Entwicklung des Systems begann laut Bayer bereits im Jahr 2001. Grundlage sei eine natürliche Veränderung an einem Enzym im Erbgut der neuen Zuckerrübenpflanzen gewesen, das an der Biosynthese von essentiellen Aminosäuren beteiligt sei. Bei der Entwicklung seien Zuckerrüben mit dieser spontanen Veränderung im Erbgut gezielt ausgewählt und weitergezüchtet worden. Dabei handle es sich allerdings nicht um ein gentechnisches Verfahren.

Bayer zufolge ist seit Jahren kein grundsätzlich neuer Wirkstoff zur Unkrautkontrolle bei Zuckerrüben auf den Markt gekommen, anders als bei Kulturen wie Weizen oder Mais. Das neue System ermögliche es, künftig neue Wirkstoffe auch in Zuckerrüben einzusetzen und wichtige Unkräuter mit geringen Aufwandmengen und wenigen Anwendungen kontrollieren zu können. (AgE)