Im Rahmen seiner Strategien zur Verbesserung der Umwelt und der Lebensmittelsicherheit hat China vor zwei Jahren das Ziel ausgegeben, bis 2020 den Zuwachs beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Null zu senken. Dabei sei man gut vorangekommen, berichtete kürzlich der Abteilungsleiter Pflanzenproduktion im Pekinger Landwirtschaftsministerium, Zeng Yande, gegenüber der staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Der Pestizideinsatz sei in den vergangenen drei Jahren gesunken, erklärte der Ministerialbeamte. Dazu beigetragen habe, dass der Marktzugang verschärft und unlizenzierte Hersteller sowie der Vertrieb gefälschter Pestizide bestraft würden. Zudem habe sich die Effizienz der verwendeten Mittel erhöht, und der Einsatz von biologischen Pflanzenschutzmittel sei verstärkt worden.
Bisher sind nach Angaben von Xinhua bereits 22 hochgiftige Pestizide verboten worden und in den kommenden fünf Jahren sollen zwölf weitere folgen. So hat das Pekinger Agrarressort bereits eine Bekanntmachung veröffentlicht, wonach die in Insektiziden enthaltenen Substanzen Endosulfan und Methylbromid ab 2019 verboten werden sollen. Drei weitere - Aldicarb, Phorat und Isocarbophos - sollen bereits im kommenden Jahr vom Markt genommen werden, während Stoffe wie Omethoat und Aluminiumphosphid nur noch bis 2020 angewendet werden dürfen.
Die Zulassung für Chlorpikrin, Carbofuran und Methomyl soll spätestens 2022 auslaufen. Um Alternativen zu schaffen, sprach sich Zeng für mehr Forschung und Entwicklung aus, um hochwirksame Mittel mit geringer Toxizität herstellen und anbieten zu können. So teste das Landwirtschaftsministerium bereits biologische Pflanzenschutzmittel mit geringerer Toxizität. Die lokalen Regierungen rief er dazu auf, diese Bemühungen zu unterstützen.