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DBV gegen Förderung von Wetter-Versicherungen

Der DBV hält nichts davon, Versicherungsprämien gegen Wetterrisiken auf breiter Front staatlich zu fördern. Wichtiger ist ihm eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage. Die Versicherer sehen das anders. „Bei den Sonderkulturen, v. a. bei Obst, Wein und Gemüse müssen wir aber genauer hinschauen“

Lesezeit: 2 Minuten

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hält nichts davon, Versicherungsprämien gegen Wetterrisiken auf breiter Front staatlich zu fördern. Wichtiger ist ihm eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage. Die Versicherer sehen das anders.

 

„Bei den Sonderkulturen, v. a. bei Obst, Wein und Gemüse müssen wir aber genauer hinschauen“, ist Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des DBV überzeugt. Das habe 2017 einmal mehr gezeigt.

 

Die EU-Mitgliedstaaten können über die 2. Säule der EU-Agrarpolitik bereits heute Versicherungsprämien z. B. gegen Hagel, Starkregen, Sturm und Frost fördern. Das machen auch viele Mitgliedstaaten, Deutschland aber nicht.

 

Wenn es nach den Franzosen geht, soll dieser Bereich bei der nächsten Reform nach 2020 sogar noch ausgebaut werden. Unseren westlichen Nachbarn schwebt vor, verschiedene Maßnahmen des Risikomanagements in einer eigenen 3. Säule der EU-Agrarpolitik gesondert zu fördern.

 

Der DBV sieht zwar auch steigende Wetterrisiken im Zuge des Klimawandels. „Aus unserer Sicht gibt es aber ausreichende private Versicherungsmöglichkeiten“, begründet Udo Hemmerling die reservierte Haltung des Berufsstandes gegenüber einer staatlichen Bezuschussung.

 

In den vergangenen Jahren hätten die Versicherer ihre Angebotspalette zudem erheblich erweitert. „Die Praxis zeigt, dass die neuen Mehrgefahrenversicherungen von den Landwirten auch ohne Förderung angenommen werden“, erläutert Hemmerling. Dazu habe auch beigetragen, dass die Bundesregierung die Versicherungssteuer für Mehrgefahren einheitlich auf 0,3 Promille der Versicherungssumme festgelegt habe. „Das hat die Mehrgefahrenversicherungen attraktiver gemacht“, ist der DBV-Vertreter überzeugt.

 

Handlungsbedarf gebe es aber im Sonderkulturbereich. „Insbesondere bei Obst und Wein sind die Ertrags- und Erlösausfälle zum Beispiel bei Spätfrösten oder Hagel extrem. Gleichzeitig seien die Versicherungsprämien aufgrund dieses Risikos sehr hoch.

 

„Deshalb sind Investitionskostenzuschüsse seitens der Bundesländer für Frostschutzberegnungen oder Hagelschutznetze ganz wichtig. Darüber hinaus kann es in diesen Spezialbereichen sinnvoll sein, Mehrgefahrenversicherungen staatlich zu fördern,“ betont Hemmerling.


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Ein weiteres, durch Globalisierung und Klimawandel verursachtes, wachsendes Problem seien eingeschleppte Quarantäneschädlinge. Die Baumschulen und die Kartoffelanbauer arbeiteten gegenwärtig an Modellen, wie man die Betroffenen im Schadensfall unterstützen könne.

 

„Ob ein staatlicher Entschädigungsfonds mit finanzieller Beteiligung der Erzeuger oder eine Versicherung dafür eine Lösung ist, hängt von dessen Ausgestaltung ab. Hier müssen viele schwierige Fragen gelöst werden. Das fängt schon bei der Festlegung an, wer zu den Quarantäneschädlingen zählt und wer nicht“, beschreibt Hemmerling die Schwierigkeiten.

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