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Einschränkung des Rapsanbaus wegen Neonikotinoidverbot befürchtet

COPA/COGECA sehen erste Anzeichen, dass das Verbot von Neonikotinoiden als Beizmittel für Rapssaat Produktionsverringerungen nach sich zieht. Wie aus aktuellen Prognosen der Branchenvertreter hervorgeht, könnte die EU-Rapserzeugung im nächsten Jahr um 1,5 Mio t oder 6,4 % hinter dem Ergebnis von 2014 zurückbleiben.

Lesezeit: 2 Minuten

Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) sehen erste Anzeichen, dass das Verbot von Neonikotinoiden als Beizmittel für Rapssaat Produktionsverringerungen nach sich zieht.


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Wie aus aktuellen Prognosen der Branchenvertreter hervorgeht, könnte die EU-Rapserzeugung im nächsten Jahr um 1,5 Mio t oder 6,4 % hinter dem Ergebnis von 2014 zurückbleiben. Das Gesamtaufkommen wird auf 22,1 Mio t veranschlagt. Allein für Deutschland wird ein Rückgang um rund 1 Mio t oder 15 % auf 5,3 Mio t erwartet. Den Großteil der sinkenden Produktion führen COPA und COGECA auf schlechtere Erträge zurück, denn die EU-Anbaufläche soll um lediglich 2,4 % auf 6,5 Mio ha eingeschränkt werden.


Der neu gewählte Vorsitzende der COPA-/COGECA-Arbeitsgruppe Ölsaaten, Arnaud Rousseau, sprach von einer problematischen Lage. „Wir erwarten eine weitere Verschärfung, die insbesondere in ländlichen Gebieten zum Verlust von Arbeitsplätzen führen wird“, warnte der Franzose. Neben einer ausgesprochen schlechten Lage in Deutschland sei aus Finnland ein starker Rückgang der Rapsanbauflächen gemeldet worden, der manche Landwirte zur Produktionsaufgabe und Rapsmühlen zur Schließung gezwungen habe.


In Spanien werde ein Rückgang der Produktion von Ölsaaten und Eiweißpflanzen zusammen mit kleineren Anbauflächen für Sonnenblumen erwartet. Noch nicht alle Mitgliedstaaten hätten ihre endgültigen Schätzungen eingereicht, so Rousseau. Man erwarte, dass der Gesamtrückgang der EU-Rapsernte wesentlich stärker ausfallen werde.


Ohne Alternativen


Ferner verwies Rousseau auf eine Studie von Großbritanniens Bauernverband NFU, wonach die landwirtschaftlichen Einkommen dort aufgrund von Pflanzenschutzmittelverboten um 36 % sinken könnten. „In Italien und meinem eigenen Land wurden auch die Maisproduzenten hart getroffen“, so Rousseau.


Der Ölsaatenexperte erläuterte, für den Pflanzenschutz der Frühjahrssorten existierten keine Alternativen. Die Kulturen würden durch Flohkäfer stark geschwächt. Immer mehr Landwirte entschieden sich daher gegen die Produktion von Ölsaaten, da dies für den Fall, dass die zweijährige Aussetzung der Saatgutbehandlung mit Neonikotinoiden zu einer dauerhaften Vorgabe würde, zu riskant sei.


„Das Thema stellt für mich in meinem zweijährigen Mandat als Vorsitzender der Arbeitsgruppe ‚Ölsaaten und Eiweißpflanzen‘ eine Priorität dar, betonte Rousseau, der auch Vizepräsident des französischen Ölsaaten- und Eiweißpflanzenverbands (FOP) ist.

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