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EU muss sich dringend GVO-Problematik stellen

Sollte es die EU nicht schaffen, auf die ein oder andere Weise Schritt mit der Entwicklung neuer gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in anderen Teilen der Welt zu halten, dürfte es langfristig zu größeren Verwerfungen im Futtermittelhandel kommen - verbunden mit massiven wirtschaftlichen Verlusten für die EU-Tierproduktion.

Lesezeit: 2 Minuten

Sollte es die EU nicht schaffen, auf die ein oder andere Weise Schritt mit der Entwicklung neuer gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in anderen Teilen der Welt zu halten, dürfte es langfristig zu größeren Verwerfungen im Futtermittelhandel kommen - verbunden mit massiven wirtschaftlichen Verlusten für die EU-Tierproduktion. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die vom Landbauökonomischen Institut (LEI) der Universität Wageningen gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität Missouri im Auftrag der Europäischen Kommission erstellt wurde - noch bevor sich die Mitgliedstaaten im Februar prinzipiell auf eine Messschwelle von 0,1 % plus Fehlertoleranz für eine tolerierbare Vermischung von Futtermittelimporten mit nicht zugelassenen GVO aussprachen. Die Forscher sehen gehörigen Sprengstoff im gleichzeitigen Vorhandensein des Prinzips der EU-Nulltoleranz gegenüber nicht zugelassenen GVO in Getreide- und Ölsaatenimporten und der sogenannten „asynchronen Zulassung“ - also dem Umstand, dass neue GVO in der EU gegenüber anderen Weltregionen zeitlich verzögert zugelassen werden.


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Vermischung wahrscheinlich


Die garantierte vollständige Trennung der Ströme von konventionellen Produkten beziehungsweise zugelassenen GVO einerseits und in der EU nicht zugelassenen GVO andererseits halten die LEI-Wissenschaftler für schwierig. Die Waren würden über eine begrenzte und gemeinsam genutzte Infrastruktur umgeschlagen, die auf die Maximierung von Durchsatz und Effizienz angelegt sei. Ferner nehme die Anzahl der außerhalb der EU zugelassenen Mais- und Sojalinien rapide zu. Die Vermischung und Anhäufung entlang der gesamten Verarbeitungskette sei deshalb wahrscheinlich, auch weil die Mais- und Sojaproduktion weltweit auf einige wenige Länder konzentriert sei, die fast alle auf GVO setzten.


Beträchtliche Kosten für die Trennung der Warenströme bei gleichzeitiger Unsicherheit über die Testergebnisse und ein hohes Durchfallsrisiko führen nach Ansicht der Forscher dazu, dass eine Separierung für die Marktteilnehmer sehr unattraktiv ist. Bei Vorliegen einer Nulltoleranzpolitik der EU gegenüber nicht zugelassenen GVO schätzen die Forscher das Risiko von Handelsunterbrechungen deshalb als hoch ein. Sie empfehlen deshalb einerseits die Beschleunigung des EU-Zulassungsprozesses und andererseits die Einführung einer in der Praxis anwendbaren Toleranzschwelle für nicht zugelassene GVO, am besten nicht nur auf europäischer, sondern auf weltweiter Ebene. Ferner soll die Suche nach alternativen Futtermitteln vorangebracht werden.

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