Vier weitere Pflanzenschutzmittelwirkstoffe sollen künftig stärker im internationalen Handel kontrolliert werden. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) berichtete, empfiehlt das Untersuchungskomitee nach einer dreitägigen Beratung zusammen mit Chemieexperten aller Regionen der Vereinten Nationen (UN) entsprechende Maßnahmen für Acetochlor, Phorat, Perfluoroctansäure (PFOA) und Hexabromcyclododecan (HBCD).
Die ersten drei dieser Wirkstoffe wurden bereits in die Rotterdamer Konvention aufgenommen. Die Entscheidung darüber, ob die Wirkstoffe wirklich gelistet werden sollen, fällt laut FAO bei den Folgetreffen der nächsten Konferenz aller beteiligten Länder, die vom 29. April bis 10. Mai 2019 in Genf angesetzt ist.
Die UN-Organisation bekräftigte, dass das Herbizid Acetochlor sehr gefährlich für Vögel, Wasserorganismen und einzelne Pflanzenarten sei. Das Insektizid Phorat habe schon in geringen Dosen eine tödliche Wirkung für den Menschen. Studien belegten bereits Vergiftungen und Todesfälle unter Landwirten. PFOA komme überwiegend bei der Lebensmittelverarbeitung zum Einsatz sowie bei der Behandlung von Textil-, Papier- und Farboberflächen oder auch im Schaum für Feuerlöscher. Der Stoff sei hochtoxisch und löse nachweislich Nieren-, Hoden- und Schilddrüsenkrebs aus.
Auch HBCD, das gleichfalls bei der Flammenbekämpfung Verwendung finde, habe eine krebsfördernde sowie auch neurotoxische Wirkung. Es behindere die Entwicklung des menschlichen Körpers und wirke giftig auf Wasser- und Landtiere.