Die Gefahren und Risiken von Pflanzenschutzmitteln sind nach Ansicht des französische Senats unterbewertet. In einem detaillierten Bericht stellt dieser fest, dass die Weiterverfolgung der Pflanzenschutzmittel nach ihrer Markteinführung nur unzureichend gewährleistet sei im Hinblick auf ihre tatsächlichen gesundheitlichen Einflüsse. Auch würden die Auswirkungen von Substanzen, die schädliche Wirkungen auf das Hormonsystem haben könnten, schlecht berücksichtigt. Darüber hinaus seien die Schutzmaßnahmen nicht geeignet, um mögliche Gefahren und Risiken vorzubeugen, die aus Präparaten resultieren könnten.
Außerdem stellt der Senat in seinem Bericht fest, dass die landwirtschaftlichen und die aktuellen Verkaufspraktiken nicht ausreichend die Anliegen bezüglich der gesundheitlichen Unbedenklichkeit beim Pflanzenschutzmitteleinsatz berücksichtigen. Schließlich fordert die Instanz in ihrer Darstellung eine Intensivierung des „Ecophyto-Plans“ der Pariser Regierung; dieser sieht bis 2018 eine Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes vor.
Das Landwirtschaftsministerium wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die auf der kürzlich stattgefundenen Umweltkonferenz festgelegten Schritte des „Ecophyto-Plans“ mit den Schlussfolgerungen der Analyse übereinstimmten.
Landwirtschaftsminster Stephane Le Foll betonte, dass die bereits begonnenen Bemühungen bei der Fortbildung der Pflanzenschutzmittelanwender insbesondere über das Zertifizierungsinstrument „Certiphyto“ fortgesetzt werden sollten. Des Weiteren sollten weiter Daten zur Pflanzenschutzmittelanwendung gesammelt werden, um zuverlässige Angaben zu erhalten, mit denen besser das Auftreten von Krankheiten verhindert werden könne, die mit der Verwendung solcher Präparate in Verbindung stünden. (AgE)