Das Angebot an Mikrogranulaten und Nährstoffbeizen wächst. Ob viehstarke Betriebe damit ihre Bilanz entlasten können, ohne dabei Ertrag zu riskieren, hat die LWK Niedersachsen geprüft.
Mit weniger Nährstoffmenge die gleiche Wirkung erzielen – das klingt vor allem für Betriebe in Veredlungsregionen verlockend. Denn sie müssen vor dem Hintergrund der Novelle der Düngeverordnung ihre Wirtschaftsdünger künftig noch effizienter einsetzen und den Zukauf von Mineraldüngern auf das notwendige Maß beschränken. Nur so lässt sich die betriebliche Nährstoffbilanz in Ordnung halten.
Einige Anbieter von Mikrogranulatdüngern und Nährstoffbeizen werben damit, dass man mit ihren Produkten z. B. mineralischen Unterfußdünger beim Mais ohne Ertragsverlust einsparen kann. Das soll durch eine bessere Nährstoffausnutzung möglich sein. Wie sind diese Dünger zu bewerten?
Mikrogranulatdünger wie z. B. Microstar PZ/PMX, Physiostart, Phytavis Microgran P oder Manna Turbostarter Mais enthalten für den Startdüngungs-Effekt in erster Linie Phosphor und Stickstoff. Je nach Produkt kommen noch Schwefel, Magnesium und verschiedene Mikronährstoffe hinzu.
Bei uns in Deutschland nutzen einige Veredlungsbetriebe diese Dünger in Mais anstelle eines 20/20-Unterfußdüngers, der je 20 kg/ha Phosphat und Stickstoff enthält. Die mit den Mikrogranulaten ausgebrachte P-Menge liegt dagegen oft nur bei ca. 6 bis 12 kg je ha, die N-Menge bei 2 bis 3 kg/ha. Vor allem die P-Gabe ist somit um die Hälfte niedriger als bei der klassischen Unterfußdüngung (bezogen auf 1 dt/ha 20/20-Dünger). Das entlastet die Nährstoffbilanz.