Eine Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten hat sich für einen neuen Vorschlag der EU-Kommission zur Definition endokriner Disruptoren in Pflanzenschutzmitteln ausgesprochen. Die Abstimmung kürzlich im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) war nötig geworden, da der bisherige Vorschlag der EU-Kommission durch ein Veto des EU-Parlaments gestoppt worden war.
Für das Kommissionspapier haben sich 18 EU-Staaten ausgesprochen, darunter Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien. Dagegen stimmten Dänemark, Ungarn und Schweden, während sich sieben EU-Länder ihrer Stimme enthielten, unter anderem Polen, Großbritannien und Tschechien. EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis begrüßte erwartungsgemäß das Abstimmungsergebnis und forderte den Rat sowie das Europaparlament auf, nun bald grünes Licht für die Umsetzung der Verordnung zu geben.
„Sobald die Verordnung in Kraft ist, wird sichergestellt, dass alle aktiven Substanzen, die als endokriner Disruptoren in Pflanzenschutzmitteln identifiziert werden, vom Markt genommen werden können“, erklärte der Litauer. Die Verordnung über endokrine Disruptoren in Bioziden ist hingegen schon seit dem 7. Dezember in Kraft.