Monsanto startet einen neuen Anlauf für die Übernahme des Schweizer Konkurrenten Syngenta. Nach Informationen des Handelsblattes bietet der größte Saatguthersteller der Welt 45 Mrd. Dollar. So seien die Amerikaner bereit, je Syngenta-Aktie 449 Franken zu bezahlen.
Der Syngenta-Verwaltungsrat soll das Angebot aber bereit einstimmig abgelehnt haben. Die Offerte sei auf jeden Fall zu niedrig. „Der Vorschlag von Monsanto reflektiert die herausragenden Wachstumsaussichten der Strategie von Syngenta nicht“, erklärte Syngenta-Präsident Michel Demare.
Experten zweifeln aber weiter daran, ob eine Übernahme überhaupt genehmigt würde, insbesondere wegen wettbewerbsrechtlichen und steuerlichen Auflagen. Zudem wollte Monsanto einen Teil des Kaufpreises in eigenen Aktien leisten. Dies schmälere die Attraktivität des Angebotes.
Sollte es trotzdem zu einem Zusammenschluss kommen, würde ein Konzern mit einem jährlichen Umsatz von rund 31 Mrd. Dollar entstehen, so das Handelsblatt weiter.
Syngenta ist der weltgrößte Hersteller von Pflanzenschutzmitteln. Das Unternehmen hatte kürzlich mitgeteilt, im Getreidemarkt wachsen zu wollen. Mit zwei neuen Wirkstoffen und der Bündelung der Züchtungskompetenz sehe man sich für die Zukunft gut aufgestellt.
Monsanto ist führend bei Saatgut und vor allem für seine gentechnisch veränderten Maissorten bekannt.
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