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Aus der Forschung

Moor: Klimaschutz und Bewirtschaftung unter einem Hut

Landwirte und Forscher wollen mit Hilfe des Verbundprojektes „Swamps“ Klimaschutz und Moorbewirtschaftung unter einen Hut bringen. Das Projekt wird nun bis Mitte 2021 verlängert.

Lesezeit: 3 Minuten

Treibhausgasemissionen auf Moorflächen senken und gleichzeitig die betriebswirtschaftliche Situation der Landwirte erhalten bzw. verbessern – das ist das Ziel des Projektes „Swamps“, zu Deutsch: Sümpfe. Das Grünlandzentrum Niedersachsen/ Bremen e.V. in Ovelgönne koordiniert das Projekt. Zu den Partnern zählen die Universität Oldenburg, das Thünen Institut in Braunschweig, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen sowie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Bereits 2016 ging Swamps an den Start und sollte Mitte 2019 enden. Nun verlängern der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land Niedersachsen das Projekt bis Mitte 2021 und stellen dafür insgesamt 1,2 Mio. € bereit.

CO2-Verbrauch mindern, Bewirtschaftung erhalten

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Gerade Moor ist nicht einfach zu bewirtschaften: Die Wasserstände des Bodens sind sehr variabel und reagieren nachhaltig auf Niederschläge, oft bleiben sie dann tagelang auf hohem Niveau. Bei Trockenheit fallen sie hingegen sehr stark ab. Dann entweicht dem Boden auch viel CO2. Klimaschützer wollen möglichst den Verbrauch des Torfes und das Freisetzen von CO2 mindern. Das geht aber nur, wenn das Moor feucht ist. Die Konsequenz: Schwer befahrbare Flächen. Das schränkt wiederum die Landwirte ein, welche die Flächen bewirtschaften.

Ziel des Projekts ist demnach u.a., den für die Flächen idealen Wasserstand zu finden: Feucht genug, damit kaum CO2 entweicht und trocken genug, damit die Flächen befahrbar sind. Entwickelte Verfahren sollen für möglichst viele Landwirte praktikabel sein.

Erste positive Ergebnisse, Verlängerung nötig

Dazu wurden 2016 im Rahmen von Swamps auf einer Hochmoor- und einer Niedermoorfläche im Landkreis Wesermarsch zwei Exaktversuche angelegt. Auf ca. 1 ha landwirtschaftlich genutzter Moorgrünlandfläche liegen Drainagerohre, die den Wasserstand regulieren. Damit lassen sich die Wasserstände langfristig höher und stabiler einstellen.

Landwirte können so ihre Flächen geplanter bewirtschaften und auch in einem nassen Herbst noch einen letzten Schnitt vornehmen. Neben diesem Vorteil fürchten allerdings Kritiker, dass die Wasserstände für die Beweidung zu hoch eingestellt werden könnten.

Das Wassermanagement ist mittlerweile erfolgreich eingerichtet. Doch die untypischen Witterungsverläufe 2017 (nasser Spätsommer) und 2018 (extreme Dürre) lassen derzeit noch keine allgemeingültigen Aussagen zu. Eine Projektverlängerung sei deshalb wichtig und notwendig, so die Projektbeteiligten.

Weitere Forschungsfragen sind, wie sich unterschiedliche Wasserstände auf die Emissionen klimarelevanter Gase, Nährstoffflüsse, Biodiversität (Flora und Heuschrecken) sowie auf die landwirtschaftliche Nutzung (Befahrbarkeit, Produktion und Wirtschaftlichkeit) auswirken. Anhand der Ergebnisse wollen die Projektpartner dann Handlungsempfehlungen für die Praxis ableiten und Beratungskonzepte erstellen.

Mehr Informationen unterwww.swamps-projekt.de

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