Das Wachstum von bewässerten Pflanzen lässt sich so trainieren, dass sie mit weniger Wasser fast vergleichbare Erträge erzielen. Das fand Friederike Kögler von der Uni Duisburg-Essen in ihren Forschungsarbeiten heraus.
Setzt man Pflanzen wiederholt mildem Wasserstress (Feldkapazität unter 70 %) aus, lernen sie, sich darauf einzustellen. Die Pflanze verlangsamt das vegetative Wachstum bei minimalem Wasserverbrauch. Folgt daraufhin eine Vollbewässerung, wird die Wachstumsgeschwindigkeit maximiert. Mit so einer Strategie der Defizitbewässerung lassen sich nach Köglers Erkenntnissen bis zu 40 % Wasser einsparen, bei Ertragseinbußen von ca. 5 bis 7 %. Wichtig ist, dass der Wassermangel sich in einer „Erinnerungszeit“ von drei Tagen wiederholt, um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen.
Somit ist die natürliche Anpassungsfähigkeit der Pflanzen vergleichbar mit dem Training eines Muskels. Wiederholter Stress für den Muskel (z. B. Gewichtheben), lässt ihn wachsen und erhöht die Leistungsfähigkeit. Die Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften zeichnete Kögler für diesen innovativen Ansatz mit dem Ernst-Klapp-Zukunftspreis aus. Der Preis ist mit 2.500 € dotiert.
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Das Wachstum von bewässerten Pflanzen lässt sich so trainieren, dass sie mit weniger Wasser fast vergleichbare Erträge erzielen. Das fand Friederike Kögler von der Uni Duisburg-Essen in ihren Forschungsarbeiten heraus.
Setzt man Pflanzen wiederholt mildem Wasserstress (Feldkapazität unter 70 %) aus, lernen sie, sich darauf einzustellen. Die Pflanze verlangsamt das vegetative Wachstum bei minimalem Wasserverbrauch. Folgt daraufhin eine Vollbewässerung, wird die Wachstumsgeschwindigkeit maximiert. Mit so einer Strategie der Defizitbewässerung lassen sich nach Köglers Erkenntnissen bis zu 40 % Wasser einsparen, bei Ertragseinbußen von ca. 5 bis 7 %. Wichtig ist, dass der Wassermangel sich in einer „Erinnerungszeit“ von drei Tagen wiederholt, um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen.
Somit ist die natürliche Anpassungsfähigkeit der Pflanzen vergleichbar mit dem Training eines Muskels. Wiederholter Stress für den Muskel (z. B. Gewichtheben), lässt ihn wachsen und erhöht die Leistungsfähigkeit. Die Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften zeichnete Kögler für diesen innovativen Ansatz mit dem Ernst-Klapp-Zukunftspreis aus. Der Preis ist mit 2.500 € dotiert.