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Naturschützer wollen Herbizidausstiegsprogramm

Der BUND Naturschutz fordert von Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner ein Ausstiegsprogramm aus dem Herbizideinsatz in der Landwirtschaft sowie ein Verbot der Ausnahmegenehmigungen für die Glyphosatanwendung auf öffentlichen Flächen. Hintergrund ist die Verlängerung von Glyphosat um 18 Monate.

Lesezeit: 2 Minuten

Der BUND Naturschutz fordert von Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner ein Ausstiegsprogramm aus dem Herbizideinsatz in der Landwirtschaft sowie ein Verbot der Ausnahmegenehmigungen für die Glyphosatanwendung auf öffentlichen Flächen. Hintergrund ist die Verlängerung von Glyphosat um 18 Monate durch die EU-Kommission. Diese habe nicht einmal die Bewertung des Wirkstoffes durch die europäische Chemikalienagentur (EchA) abgewartet, kritisieren die Umweltschützer. Der Freistaat Bayern könne jedoch unabhängig von der Brüsseler Entscheidung den Einsatz von Herbiziden begrenzen.


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Der BN Landesvorsitzende Hubert Weiger fordert eine bayerische Beratungsoffensive und Förderprogramme für eine "giftfreie Beikrautregulierung“. Die landwirtschaftliche Beratung, Forschung, und Ausbildung müsse endlich die Abkehr von der chemieintensiven Landbewirtschaftung vollziehen. Im Bereich der Beikrautregulierung sei die Technik bereits vorhanden.


Mit hochmoderner Striegel- und Hacktechnik, in Kombination mit pflanzenbaulichen Maßnahmen, könnten nach Schätzungen des BN schon heute mehr als 80% aller Herbizidanwendungen eingespart werden. Zu den pflanzenbaulich Maßnahmen zählen geänderte Fruchtfolgen mit einem Wechsel von Sommer und Winterkulturen, um Problemunkräuter und Gräser in Schach zu halten. Im integrierten Pflanzenschutz, dem vorgeblichen Leitbild der Landbewirtschaftung würden solche Maßnahmen immer wieder herausgestellt, so Weiger weiter. Die Landwirte würden dies jedoch letztlich nicht umsetzen, weil die Anwendung des Totalherbizids Glyphosat billiger sei, "als Schadschwellen zu beachten oder besser in moderne Hacktechnik zu investieren", so der Vorsitzende.


„Die Akzeptanz von Pestiziden nimmt in der Bevölkerung immer weiter ab. Die bayerischen Landwirtschaftsämter dürfen keine Ausnahmegenehmigungen mehr für den Einsatz von Glyphosat auf öffentlichen Flächen erteilen“, sagt auch Richard Mergner, BN Landesbeauftragter. 2015 wurden seinen Informationen nach insgesamt 69 Ausnahmegenehmigungen für Behörden, Kommunen, Landkreise aber auch für Bauhöfe oder kirchliche Friedhofsverwaltungen erteilt, 36 für Gewerbetreibende, wie z.B. auch Privatbahnen oder Solaranlagenbetreiber.


Der Glyphosateinsatz auf den staatseigenen Flächen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) habe im Jahr 2014 insgesamt 470 kg Wirkstoffmenge betragen und müsse beendet werden, wenn Bayern zu einer glaubwürdigen Herbizidvermeidungsstrategie kommen will, sagt Mergner.


Der Hauptteil der in der Landwirtschaft verwendeten Glyphosat-Menge bleibe mit der jetzigen Zulassungsverlängerung unangetastet. Besonders rückstandsbehaftet sei das Abspritzen von verunkrauteten Getreidebeständen kurz vor der Ernte. Dafür würden in Deutschland ca. 10% der eingesetzten 5000 Tonnen Glyphosat verwendet, das sind 500.000 Kilogramm Wirkstoff.

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