Ein Gen, das Weizen resistenter gegen Pilzerkrankungen macht, kann diese Wirkung auch bei Mais und Gerste entfalten. Das haben Wissenschaftler der Universität Zürich herausgefunden.
Wie die Hochschule berichtete, gelang es den Pflanzenforschern, transgene Mais- und Gerstenlinien zu entwickeln, die dank dem Resistenzgen „Lr34“ aus Weizen besser gegen Pilzinfektionen geschützt sind. Das Gen zeichne sich durch eine langanhaltende, partielle Wirkung gegen mehrere Pilzarten aus und werde weltweit seit mehr als einem Jahrhundert intensiv in der Zucht und dem Anbau von Weizen genutzt. Ungeachtet dessen hätten sich die Pilzerreger bisher noch nicht an die Resistenz anpassen können.
Nach den vielversprechenden Resultaten der Gewächshausversuche wollen die Forscher die transgenen Mais- und Gerstenlinien nun im Freiland erproben. Die Maislinie werde der Blattfleckenkrankheit und dem Maisbeulenbrand ausgesetzt; die Lr34-Gerste müsse sich gegen den Zwergrost und den Echten Mehltau bewähren. Zudem werde untersucht, ob die genetischen Veränderungen auch weitere agronomische Eigenschaften beeinflussten, so etwa die Pflanzenentwicklung und den Ertrag. Die Freilandversuche sollen laut der Universität in diesem Jahr beginnen und 2023 abgeschlossen werden.