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Rapsanbau in der Klemme

Der Rapsanbau steckt in Europa in der Krise. Ihm fehlt vielerorts die Anbausicherheit. Die Forschung konzentriert sich auf Pflanzenschutz, Resistenzzüchtung und Stresstoleranz.

Lesezeit: 2 Minuten

Mehr politischen Pragmatismus in Bezug auf Pflanzenschutz und Züchtung beim Raps hat der Agrarwissenschaftler Prof. Wolfgang Friedt gefordert. Am Rande des Internationalen Rapskongresses (IRC) beklagte der Präsident des Global Council for Rapeseed and Canola (GCIRC) in Berlin eine auf Grund der europäischen Zulassungspraxis stetige Verkleinerung der Wirkstoffpalette im Pflanzenschutz, wodurch die Schädlingsbekämpfung und erst recht ein wirksames Resistenzmanagement zunehmend erschwert werde.

Obwohl mit Genome Editing-Methoden effektive biotechnologische Mittel für einen alternativen Ansatz in der Schädlingsbekämpfung zur Verfügung und international längst in der Anwendung stünden, bleibe auch dieser Weg in der Europäischen Union versperrt, monierte Friedt. Er hat aus wissenschaftlicher Sicht kein Verständnis für die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Einstufung von Genome Editing als Gentechnik. Der Pflanzengenetiker verwies darauf, dass bei dem Verfahren gezielte Änderungen einzelner Basenpaare im Genom möglich seien. Zudem sei die Methode vergleichbar mit Mutationen in der Natur. Friedt wünscht sich daher auch mit Blick auf die züchterischen Entwicklungen in Drittstaaten eine Revision der EuGH-Entscheidung.

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Für wenig sinnvoll erachtet der Agrarwissenschaftler den erzwungenen Verzicht auf die neonikotinoide Rapsbeizung in der Europäischen Union. Nach seiner Einschätzung war diese „rein politische Entscheidung“ auch im Sinne des Bienenschutzes kein Fortschritt, da nun statt der punktgenauen Behandlung des Samenkorns Flächenspritzungen mit anderen Insektiziden und ungleich höheren Wirkstoffmengen erforderlich seien. Auch dieser Schritt sollte seiner Ansicht nach zurückgenommen werden.

Insgesamt attestierte Friedt der Politik in Bezug auf die Regulierung von Pflanzenschutz und Züchtung ein Ungleichgewicht, was die Säulen der Nachhaltigkeit angehe. So werde der Fokus immer stärker auf den ökologischen Aspekt gelegt, während die ökonomische Seite ins Hintertreffen gerate. Dies habe aber wiederum Auswirkungen auf den Natur-und Umweltschutz, gab der Agrarwissenschaftler zu bedenken. Wolle man Blattfrüchte wie den Raps in einer vielfältigen Fruchtfolge erhalten, müsse die Politik solche Rahmenbedingungen setzen, die wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeitszielen gleichermaßen genügten, sagte er.

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