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Risiko von Pflanzenschutzmittelrückständen im Boden minimieren

Wissenschaftler der niederländischen Universität Wageningen warnen vor einer Anreicherung von Pflanzenschutzmitteln in europäischen Böden. In einer Studie finden sie in 80 Prozent der Bodenproben Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Die EU solle darauf mit einer geeigneten Bodenschutzpolitik reagieren.

Lesezeit: 2 Minuten

Wissenschaftler der Universität Wageningen weisen darauf hin, dass es in der Europäischen Union noch keine geeignete Bodenschutzpolitik gibt, um die Risiken von Pflanzenschutzmittelrückständen in landwirtschaftlich genutzten Böden zu minimieren. Wie aus ihrer Anfang November veröffentlichten Studie „Pesticide residues in European agricultural soils - A hidden reality unfolded“ hervorgeht, sollten dafür zunächst Monitoringprogramme eingerichtet werden. Dabei müssten ökotoxikologische Untersuchungen zur Wirkung von Kombinationen von Pflanzenschutzmittelrückständen im Vordergrund stehen. Auf diese Weise könne die Risikobewertung verbessert werden.

Kombinationen von Pflanzenschutzmittelrückständen im Boden seien eigenen Untersuchungen zufolge eher die Regel als die Ausnahme, so die Forscher. Dabei seien in elf EU-Ländern insgesamt 317 Oberbodenproben gezogen worden, die auf jeweils 76 Rückstände von Pflanzenschutzmitteln getestet worden seien. Von den Proben hätten mehr als 80 % Rückstände enthalten, wobei insgesamt 166 verschiedene Kombinationen festgestellt worden seien.

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Am häufigsten fanden die Forscher nach eigenen Angaben den Wirkstoff Glyphosat und dessen Abbauprodukt AMPA, das Insektizid DDT und seine Metaboliten sowie die Breitbandfungizide Boscalid, Epoxiconazol und Tebuconazol. Bei diesen Substanzen seien auch die höchsten Konzentrationen im Boden festgestellt worden.

Der Studie zufolge übertrafen die Messwerte vereinzelt die jeweilige von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vorhergesagte Umweltkonzentration (PEC). Deshalb sei es fragwürdig, ob diese PECs realistisch oder vorsichtig genug festgelegt seien. Die ökotoxikologischen Endpunkte der einzelnen Substanzen für Standard-Bodenorganismen, also die Grenzwerte für giftige Konzentrationen, seien zwar nicht überschritten worden. Allerdings stelle die EFSA keine ökotoxikologischen Endpunkte für Substanzmischungen bereit. Deren Giftwirkungen seien weitgehend unbekannt, betonen die Wageninger Wissenschaftler. Nach ihrer Ansicht sollte das Ausmaß der Kontamination mit Pflanzenschutzmittelrückständen ein wichtiger Bestandteil bei der Charakterisierung der Bodenqualität sein.

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