Die neue Saison bei der Gülledüngung hat begonnen. Und das ist gut so, denn genau jetzt gehört der Dünger auf das Feld. Das Getreide benötigt jetzt Nährstoffe, im Frühjahr bei kühlen Temperaturen sind die Verluste gering und auch die Fahrschäden bleiben im Rahmen.
Wichtig ist allerdings, Fehler bei der Ausbringung zu vermeiden. Wenn man im Frühjahr durch die Lande fährt, fällt auf, dass bei dem einen oder anderen durchaus noch Optimierungsbedarf besteht. Schleppschläuche, die in der Luft baumeln, Gülle, die in der Mittagssonne bei starkem Wind ausgebracht oder erst nach Tagen eingearbeitet wird. Wer solche Fehler macht, braucht sich nicht zu wundern, dass die in der Düngebedarfsrechnung ermittelte Stickstoffmenge nicht reicht und den Pflanzen die Nähstoffe für hohe Erträge fehlen.
Zu beherzigen sind auch die Regeln der neuen Landesdüngeverordnung NRW, die in Kürze in den belasteten roten Gebieten in Kraft tritt. Die Einarbeitungspflicht auf unbestelltem Acker in nur einer Stunde ist zwar organisatorisch nicht einfach zu meistern, macht aber Sinn. Denn die größten gasförmigen Ammoniakverluste finden in der ersten Stunde nach der Ausbringung statt. Und auch eine Bestimmung der Inhaltsstoffe sollte selbstverständlich sein. Nur wer dies beherzigt, wird ein Maximum des in der Gülle enthaltenen Stickstoffs in die Pflanze bekommen, die Stickstoffeffizienz also erhöhen und so sein Düngekonto entlasten. Und das nützt der Umwelt und der Nährstoffbilanz.