Nach Abschluss der Übernahme durch ChemChina hat der Schweizer Saatgut- und Pflanzenschutzmittelhersteller Syngenta seine neuen Prioritäten vorgestellt. Einen Tag nach seiner Generalversammlung am 26. Juni, auf dem auch der ChemChina-Vorsitzende Ren Jianxin zum neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt wurde, bekräftigte der Konzern sein Ziel, „eine aufstrebende Nummer Drei im Bereich Saatgut zu werden“.
Den Marktanteil steigern will Syngenta nach eigenen Angaben nicht nur durch organisches Wachstum und eine verstärkte Zusammenarbeit, sondern auch durch gezielte Akquisitionen. Als „treibende Kräfte der nächsten Wachstumsphase“ nannte die Unternehmensspitze die weitere Expansion in den Schwellenländern und insbesondere in China sowie die Intensivierung der Aktivitäten im Bereich der digitalen Landwirtschaft.
Anlässlich seiner Wahl zum Syngenta-Verwaltungsratspräsidenten bekräftigte Jianxin seine Zusage, dass die operative Unabhängigkeit von Syngenta gewahrt bleibe und die bestehende Geschäftsleitung das Unternehmen auch weiterhin führen werde.
Der bisherige Verwaltungsratspräsident Michel Demaré wurde auf der Generalversammlung erneut in den Verwaltungsrat gewählt und nimmt nun die Rolle des Vizepräsidenten ein. Er bezeichnete die nun abgeschlossene Akquise als „aus vielen Gründen historisch“. Nicht nur handele es sich um die größte Transaktion eines chinesischen Unternehmens überhaupt, sondern auch um ein Geschäft, das auf Wachstum ausgerichtet sei.
Als neue Verwaltungsratsmitglieder gewählt wurden laut Syngenta der Chief Strategy Officer der China National Agrochemical Corporation (CNAC), Chen Hongbo, der Chief Strategy und Corporate Development Officer bei China National Bluestar (Bluestar), Olivier de Clermont-Tonnerre und der Partner in der Anwaltskanzlei Homburger AG, Dieter Gericke. Vinita Bali, Stefan Borgas, Eleni Gabre-Madhin und David Lawrence sind aus dem Verwaltungsrat ausgetreten.
