Wegen der trockenen Witterung sind die Böden gut abgetrocknet, sodass die Maisaussaat vorbereitet werden kann. Dicht lagernde, helle Lehmböden sollte man etwa 15 bis 20 cm tief lockern, um die Erwärmung des Bodens zu fördern. Schwere Böden sollten nur flach bearbeitet werden. Das empfiehlt die LWK Niedersachsen.
Da zum Wochenende wieder fallende Temperaturen zu erwarten sind, ist es besser, noch etwas mit der Maisaussaat zu warten. Erreichen die Bodentemperaturen wieder 8 °C (besser 10°C), können Sie bei guten Bodenbedingungen mit der Aussaat beginnen.
Richten Sie das Saatbett nicht zu feinkrümelig her, und achten Sie auf eine gute Rückverfestigung. Die optimale Saattiefe liegt bei 4 bis 5 cm, auf verschlämmungsgefährdeten Böden (helle, schluffige Lehme) reichen bei noch guten Feuchtebedingungen 4 cm aus. Stellen Sie in jedem Fall einen guten Bodenschluss sicher, um den großen Keimwasserbedarf des Maiskorns zu decken. Optimal sind – je nach Sorte und Standort – Bestandesdichten von 9 bis 10 Pflanzen/m2. Massenwüchsige, große Typen verlangen geringere Bestandesdichten, kompakte Typen lassen sich dagegen etwas enger stellten. Auch Energiemais können Sie tendenziell etwas enger ablegen. Auf schwächeren, eher trockenen Standorten haben sich geringere Pflanzenzahlen von 7 bis 8 bewährt.
Eine Unterfußdüngung mit Phosphat und Stickstoff ist zu empfehlen. Diese ist umso wichtiger, je geringer die P-Bodengehalte und je ungünstiger (kalt/nass) die Boden- verhältnisse sind. Je nach Bodenversorgung eignen sich dafür 1 bis 2 dt/ha DAP (Diammonphosphat: 18/46). Kontrollieren Sie unbedingt die richtige Platzierung von 5 cm neben und 5 cm unter dem Saatkorn. Der Grundnährstoffbedarf von Silomais liegt je nach Ertrag bei insgesamt bei etwa 80 bis 110 kg/ha Phosphat und 200 bis 250 kg/ha K2O. Die mit organischen Düngern ausgebrachten Grundnährstoffe können Sie zu 100 % anrechnen.
Der Sollwert für die N-Düngung von Mais liegt bei 180 kg N/ha abzüglich Nmin. Die Nmin- Gehalte liegen in diesem Jahr im Nordwesten je nach Standort bei etwa 30 bis 50 kg/ha (gemessen in 0 bis 60 cm Bodentiefe). Auf kalten, umsetzungsträgen Tonböden ist ein Zuschlag von 20 kg N/ha zum Sollwert sinnvoll.
Nach Zwischenfrüchten und bei guter N-Nachlieferung (z.B. nach langjähriger organischer Düngung) sollte ein Abschlag von etwa 20 kg N/ha erfolgen. Daraus ergibt sich je nach Standort und Nmin-Gehalt ein Düngebedarf von etwa 130 bis 160 kg N/ha. Hiervon sind die Unterfußdüngung sowie Wirtschaftsdüngergaben (N-Anrechnung 50 bis 70 % vom Gesamt-N) abzuziehen. Den mineralischen Rest sollten Sie möglichst vor der Saat einarbeiten oder nach der Saat vor dem Auflaufen düngen, um Ätzschäden zu vermeiden.