Seit 1. Dezember 2017 dokumentiert der BUND solche Kommunen in einer interaktiven Karte. Vor einem Jahr wurde diese Karte mit damals 90 Städten und Gemeinden veröffentlicht. Die Anzahl der pestizidfreien Kommunen habe sich innerhalb eines Jahres verfünffacht.
„Viele Kommunalpolitiker wollen etwas gegen das Insektensterben tun. Sie nehmen ihre große Verantwortung für Mensch und Umwelt ernst und verbieten den Einsatz von Pestiziden auf ihren Flächen“, sagt Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin und Leiterin des Projekts „Pestizidfreie Kommune“.
Pachtverträge landwirtschaftlicher Flächen angepasst
Auch auf den landwirtschaftlichen Flächen, die in kommunalem Eigentum sind, tue sich etwas in Richtung Insektenschutz. Immer häufiger nehmen die Kommunen Klauseln in die Pachtverträge auf, die den Einsatz von Pestiziden verbieten oder reduzieren, so Hölzel.
In der Landwirtschaft, in den Kommunen und in Hobbygärten gebe es umweltfreundliche Alternativen sowohl für Herbizide als auch für Insektizide oder Fungizide. Thermische oder mechanische Verfahren, stärkende Pflanzenjauchen, resistente standortheimische Pflanzen, mechanische Entfernung von Schadinsekten oder auch das altbekannte Jäten, sorgen nach dem BUND für Blütenpracht, Verkehrssicherheit und reiche Ernten, ohne nützliche Insekten wie Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge zu gefährden.