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Vorwurf: Bayer soll bewusst falsche Zahlen zu Glyphosat geliefert haben

Bayer steht wegen dem Wirkstoff Glyphosat erneut in der Schusslinie. Kritiker werfen dem Konzern vor, es gebe in Wahrheit viel weniger Studien als behauptet zur Frage, ob das Mittel Krebs verursacht.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Chemiekonzern Bayer hat angeblich mit falschen Zahlenangaben das Mittel Glyphosat seiner US-Tochter Monsanto verteidigt. Dem Unternehmen zufolge bestätigen „mehr als 800 wissenschaftliche Studien“, dass Glyphosat nicht krebserregend sei. In Wirklichkeit gehen nach Recherchen der Tageszeitung "taz" (Dienstag-Ausgabe) nur rund 50 Analysen überhaupt auf diese Frage ein. Noch weniger zeigten, dass der Verdacht gegen das Unkrautvernichtungsmittel unbegründet ist.

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nannte auf Anfrage der taz nur rund 50 wissenschaftliche Berichte zum Thema Glyphosat und Krebs. Auch Professor Christopher Portier sagte der taz, es gebe schätzungsweise 50 Studien, die explizit die Frage behandeln, ob Glyphosat Krebs verursacht. Der Biostatistiker aus den USA hat die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation bei der Begutachtung des Pestizidwirkstoffs beraten.

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Dazu kommt: Unter den etwa 50 Studien seien auch welche, die manche Experten sehr wohl als Hinweis auf ein mögliches Krebsrisiko durch Glyphosat interpretierten, so die Zeitung.

Bayer-Sprecher Utz Klages verwies laut der Zeitung auf hunderte wissenschaftliche Studien zu Glyphosat. „Hinsichtlich der Studien haben wir uns ausweislich des Wortlauts sowohl auf solche bezogen, die sich dezidiert mit Krebsrisiken auseinandersetzen, als auch auf solche, die insgesamt die Sicherheit von Glyphosat bestätigen“, schrieb Klages der taz.

Die Journalisten werfen dem Konzern vor, zuvor aber stets behauptet zu haben, dass die 800 Studien die Sicherheit „und“ das Nullrisiko in puncto Krebs bestätigt hätten. So hätten es auch die meisten Medien in Deutschland und anderen Staaten verstanden.

Stellungnahme Bayer

In Reaktion auf die Berichterstattung teilt Bayer mit:

"Um es unmissverständlich zu sagen: Wir haben in Bezug auf die Sicherheit von Glyphosat immer korrekt kommuniziert. In unserem Bericht zum 2. Quartal nehmen wir sowohl Bezug auf die Sicherheit als auch auf die nicht vorhandene Kanzerogenität von Glyphosat. Beides wird seit 40 Jahren von zahlreichen Zulassungsbehörden immer wieder bestätigt. Allein bei der US Umweltschutzbehörde EPA wurden mehr als 800 Studien eingereicht, die sich auf die Gesundheit von Menschen oder Säugetieren beziehen. Sie bewerten, ob Glyphosat oder glyphosathaltige Produkte von Monsanto sicher sind. Darüber hinaus kam die EPA im Jahr 2017 in einer Bewertung des Krebsrisikos, in der 121 Studien geprüft wurden, zu dem Schluss, dass Glyphosat "für Menschen wahrscheinlich nicht krebserregend" ist. Dies ist die bestmögliche Bewertung durch die Behörde.

Seit 2016 kamen zudem auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die Europäische Chemikalienagentur (ECHA), das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Regulierungsbehörden in Australien, Kanada, Korea, Neuseeland und Japan sowie das gemeinsame FAO/WHO-Gremium zu Pflanzenschutzmittelrückständen (JMPR) zum gleichen Ergebnis und haben bestätigt, dass Glyphosat nicht krebserregend ist."

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