Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Report

WWF warnt vor Dürrekrise

Das Dürrerisiko für Europas Energieversorgung und die Landwirtschaft wächst, warnt der WWF in einem neuen Report.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit der Klimakrise kommt die Dürrekrise. Davor warnt der WWF Deutschland in einem neuen Report, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Demnach hat die Dürrekrise weltweit Fahrt aufgenommen. In Europa würden diese Wetterextreme durch die Erderhitzung immer wahrscheinlicher und gefährdeten zunehmend die Energieversorgung oder den Anbau von Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Weizen und Mais, so die Umweltschützer.

Der WWF fordert die EU auf, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 möglichst um 65 % gegenüber 1990 zu verringern und die Ziele des Pariser Abkommens mit wirkungsvollen Maßnahmen zu unterlegen. Noch dieses Jahr sei ein wirksames nationales Klimaschutzgesetzespaket notwendig, um das 40 Prozent-Reduktionsziel der Bundesregierung für 2020 zumindest mit minimaler Verspätung zu erreichen, so der WWF.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Hohes Dürrerisiko bestehe auch in Deutschland für die Kohlekraftwerke Jänschwalde, Boxberg, Schwarze Pumpe und HKW Cottbus, sowie das Wasserkraftwerk Altheim und das Gaswerk Kirchmöser. Sie liegen alle in Brandenburg. „Weltweit ist der Bau neuer Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerke angesichts der Dürrekrise aberwitzig. Auch Wasserkraft ist in Zeiten niedriger Wasserstände und wegen der vielfältigen Umweltauswirkungen keine grüne Alternative. Wind- und Solarenergie sind bereits heute wirtschaftlich auf dem gleichen Ertragsniveau und müssen Vorfahrt haben“, fordert Philipp Wagnitz vom WWF.

Laut WWF-Report liegt der Anbau von Grundnahrungsmitteln wie Weizen, Mais und Reis bereits heute zu 22 % in Gebieten mit hohem bis sehr hohem Dürrerisiko. Dazu sagt Wagnitz: „Dürren bedrohen die Lebensgrundlage von Millionen von Landwirten weltweit und zunehmend auch in Deutschland. Für wasserintensive Wirtschaftszweige wie Landwirtschaft, Bergbau oder Energie, muss der nachhaltige Umgang mit Süßwasserressourcen in Risikogebieten verpflichtend sein. Innerhalb von EU-Handels-, Investitions- und Wirtschaftsabkommen muss das Thema explizit eingebunden werden – so aktuell auch beim Freihandelsabkommen Mercosur, wo bei den Sozial- und Umweltstandards dringend nachgebessert werden muss.“

Steigt das Dürrerisiko, wachse die Wahrscheinlichkeit von regionalen Konflikten um knappe Wasserressourcen. In politisch instabilen Ländern wie Syrien, Libanon, oder Palästina verstärkten Dürren bereits bestehende Krisen. Besonders betroffen sei der Mittlere Osten, wo 90 % der Landfläche in die höchste Risikokategorie für Dürren fällt. In Europa hat die Türkei, insbesondere in der Grenzregion zu Griechenland und Bulgarien, ein hohes Risiko für wasserbasierte Konflikte und Krisen, warnt der WWF.

Weltweit befinden sich laut WWF bereits 19 % der Städte mit mehr als einer Million Einwohnern in Gebieten mit hohem bis sehr hohem Dürrerisiko – betroffen sind dort insgesamt rund 370 Millionen Menschen. Auf der Liste stehen sechs Megastädte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern: Delhi, Kairo, Karachi, Istanbul, Rio de Janeiro und Hyderabad. In Europa sind neben Istanbul derzeit unter anderem Madrid und Lissabon einem hohen Dürrerisiko ausgesetzt.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.