Zuckerwirtschaft kann keine Empfehlungen über Anbauflächen geben
Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) möchte keine Empfehlungen zum Zuckerrübenanbau aussprechen, weil man als Verband nicht in den Markt eingreifen dürfe.
Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) kann trotz der insgesamt schwierigen Marktlage den deutschen Anbauern nicht empfehlen, ihre Zuckerrübenflächen zu verkleinern. WVZ-Hauptgeschäftsführer Günter Tissen erklärte gegenüber AGRA-EUROPE, dass man als Branchenverband nach eigener Rechtsauffassung nicht ohne weiteres in den Wettbewerb eingreifen und unternehmerische Empfehlungen geben könne. Entscheidungen über Anbauflächen sehe man als einen solchen Sachverhalt an.
Zu Beginn dieser Woche hatte ein Beamter aus der Generaldirektion Landwirtschaft der EU-Kommission in einer Anhörung des Landwirtschaftsausschusses im Europaparlament darauf hingewiesen, dass Anbauverbände in wichtigen zuckerproduzierenden Mitgliedstaaten ihren Landwirten die Einschränkung ihrer Anbauflächen für 2019/20 empfehlen würden. Die Rede war von einem Umfang in Höhe von 5 % bis 15 % in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien.
Tissen hob hervor, dass die WVZ aus deutscher Sicht in erster Linie die Politik unter „großem Handlungsdruck“ für den Zuckersektor sehe. Gerade die durch politische Entscheidungen verursachten Wettbewerbsverzerrungen würden sich zu einer zunehmenden Bedrohung für die deutsche Zuckerwirtschaft auswachsen. Ganz besonders kritisierte er die gekoppelten Zahlungen für den Rübenanbau in anderen Mitgliedstaaten, ungleiche Zulassungen im Pflanzenschutz, eine weitere Marktöffnung für Importe sowie eine mangelnde Durchschlagskraft gegen das Preisdumping durch Drittländer.
In der Verantwortung sieht Tissen jetzt vor allem die Vertreter der politischen Parteien, die den Ausstieg aus der Quote beschlossen hätten. Jetzt müssten die Rahmenbedingungen so fair gestaltet werden, dass die eigentlich starken und wettbewerbsfähigen Standorte in Deutschland auch weiterhin Zuckerrüben anbauen und Zucker erzeugen könnten.
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Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) kann trotz der insgesamt schwierigen Marktlage den deutschen Anbauern nicht empfehlen, ihre Zuckerrübenflächen zu verkleinern. WVZ-Hauptgeschäftsführer Günter Tissen erklärte gegenüber AGRA-EUROPE, dass man als Branchenverband nach eigener Rechtsauffassung nicht ohne weiteres in den Wettbewerb eingreifen und unternehmerische Empfehlungen geben könne. Entscheidungen über Anbauflächen sehe man als einen solchen Sachverhalt an.
Zu Beginn dieser Woche hatte ein Beamter aus der Generaldirektion Landwirtschaft der EU-Kommission in einer Anhörung des Landwirtschaftsausschusses im Europaparlament darauf hingewiesen, dass Anbauverbände in wichtigen zuckerproduzierenden Mitgliedstaaten ihren Landwirten die Einschränkung ihrer Anbauflächen für 2019/20 empfehlen würden. Die Rede war von einem Umfang in Höhe von 5 % bis 15 % in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien.
Tissen hob hervor, dass die WVZ aus deutscher Sicht in erster Linie die Politik unter „großem Handlungsdruck“ für den Zuckersektor sehe. Gerade die durch politische Entscheidungen verursachten Wettbewerbsverzerrungen würden sich zu einer zunehmenden Bedrohung für die deutsche Zuckerwirtschaft auswachsen. Ganz besonders kritisierte er die gekoppelten Zahlungen für den Rübenanbau in anderen Mitgliedstaaten, ungleiche Zulassungen im Pflanzenschutz, eine weitere Marktöffnung für Importe sowie eine mangelnde Durchschlagskraft gegen das Preisdumping durch Drittländer.
In der Verantwortung sieht Tissen jetzt vor allem die Vertreter der politischen Parteien, die den Ausstieg aus der Quote beschlossen hätten. Jetzt müssten die Rahmenbedingungen so fair gestaltet werden, dass die eigentlich starken und wettbewerbsfähigen Standorte in Deutschland auch weiterhin Zuckerrüben anbauen und Zucker erzeugen könnten.