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7Erfolgsfaktoren für den Nebenerwerb

Lesezeit: 3 Minuten

Nebenerwerbsbetriebe sind ein Aktivposten der Wirtschaft im ländlichen Raum und garantieren den Erhalt wichtiger Kulturlandschaften. Vor allem in von der Natur benachteiligten Regionen sind sie unverzichtbar. Wirtschaftlich sind sie allerdings nicht auf Rosen gebettet. Viele zehren an ihrer betrieblichen Substanz. Nach dem Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes erreichten buchführende Nebenerwerbsbetriebe im Mittel der letzten 5 Jahre einen Gewinn von knapp 6 800 € bei einer Flächenausstattung von gut 21 ha.


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Trotzdem gibt es auch hier Profis, die im Schnitt der Jahre neues Eigenkapital bilden und eine ordentliche Stundenverwertung erzielen. 7 Erfolgsfaktoren haben sich bei unserer Recherche als wichtig herauskristallisiert:


Auf einen Betriebs-zweig konzentrieren


Mit der Aufnahme einer außerlandwirtschaftlichen Tätigkeit sind betriebliche Veränderungen erforderlich. Konzentrieren Sie sich möglichst auf einen Betriebszweig. Das erfordert weniger Rüstzeiten und vereinfacht es, sich die nötige Technik und das erforderliche Spezialwissen anzueignen. Auch die Verhandlungsposition beim Ein- und Verkauf ist bei einem größeren Betriebszweig besser als bei mehreren kleinen.


Betriebsabläufe vereinfachen


Im Nebenerwerb müssen Sie mit wenig Arbeitseinsatz viel erreichen. Konzentrieren Sie sich daher auf die Kernarbeiten und vermeiden Sie Arbeitsfallen. Durch wenige Rüstzeiten, kurze Anfahrtswege (z.B. durch Flächentausch) oder Rein-Raus-Verfahren nutzen Sie Ihre vorhandene Arbeitskapazität wesentlich effizienter. Manche Aufgaben lassen sich besser delegieren als selbst erledigen.


Kooperationen nutzen


Lagern Sie Arbeiten aus. Manche Arbeitsgänge erledigt der Lohnunternehmer oder der Maschinenring einfach günstiger, als es bei der eigenen Betriebsgröße möglich ist. Um eigene Technik besser auszulasten, können sich Maschinengemeinschaften mit benachbarten Landwirten anbieten. Auch beim Ein- und Verkauf kann gemeinsames Handeln helfen. Mit einer Einkaufsgemeinschaft stärken Sie Ihre Verhandlungsposition und erhalten eine bessere Transparenz.


Auf gute Stunden­verwertung achten


Nicht jede Produktionsrichtung bietet sich für den Nebenerwerb an. Arbeitsextensivere Betriebszweige wie Ackerbau, Mutterkuhhaltung oder die Schweinemast sind einfacher zu koordinieren als etwa die Milchvieh- oder Sauenhaltung. Gerade beim Arbeitsaufwand sollten Sie sich nicht selbst etwas vormachen, andernfalls geht der Betrieb auf Dauer zu Lasten Ihrer Angehörigen.


Job und Familie müssen mitspielen


Alles Engagement nutzt nichts, wenn die Rahmenbedingungen für den Nebenerwerb nicht passen. Der Arbeitgeber bzw. der Haupterwerb muss die nötigen Freiheiten gewähren. Flexible Arbeitszeiten und eine kurze Entfernung zum Arbeitsplatz sind dabei klare Pluspunkte. Die Familie muss hinter dem Betriebskonzept stehen und es mittragen.


Die Kosten begrenzen


Neben aller Freude an der Landwirtschaft sollte die Gewinnerzielung im Fokus stehen. Hier ist weniger oft mehr. Das heißt, behalten Sie besonders Ihre Festkosten im Griff. Sie brauchen zwar zuverlässige Technik und funktionsfähige Gebäude, sollten diese aber nicht durch außerlandwirtschaftliche Einnahmen subventionieren. Andernfalls müssen Sie sich offen eingestehen, dass es sich bei Ihrer Landwirtschaft um ein Hobby handelt. Hobbys kosten bekanntlich Geld.


Über den Tellerrand schauen


Auch im Nebenerwerb macht das erzielte Leistungsniveau den Unterschied zwischen den erfolgreichen und weniger guten Betrieben. Aktuelle Fachinfos und der regelmäßige Austausch mit Berufskollegen sind daher auch für Betriebsleiter im Nebenerwerb unerlässlich. Weil wenig Zeit für die Informationsbeschaffung bleibt, ist eine gute Beratung mindestens genauso wichtig wie für einen Haupterwerbsbetrieb. -mst-

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