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ATV: Technik vom Feinsten

Lesezeit: 4 Minuten

A usgewachsene ATVs kommen meistens von Motorradherstellern aus Japan (Honda, Suzuki, Kawasaki, Yamaha) oder von spezialisierten Firmen aus Nord Amerika (Bombardier, Arctic Cat oder Polaris). Die MF-ATVs werden von Arctic Cat gebaut. jDer Motor: Standard bei den ATVs sind luftgekühlte Viertakt-Benziner. Bei größeren ATVs setzen die Hersteller wegen der hohen Belastungen auf Flüssigkeitskühlung. In der top-Klasse gibt es vereinzelt auch Diesel. Die Motorleistung der ATV-Einsteigermaschinen liegt bei rund 15 PS. Fahrzeuge mit geringerer Leistung kommen bei Anhängern bergauf an ihre Grenzen. Die größten ATVs kratzen an der 50 PS-Marke. Der Verbrauch pro 100 km liegt je nach Größe, Gelände und Fahrstil bei 6 bis 10 l Superbenzin wohlgemerkt! jDas Getriebe: Beim Getriebe sind drei Bauformen üblich: Schaltgetriebe mit Kupplung, Halbautomatik (kuppelt selbst) und Automatik mit Variator. Den höchsten Fahrkomfort bringt die Automatik. Für Zugarbeiten sind die Variatoren mit zwei Fahrbereichen bzw. einer Untersetzung sinnvoll. Muss die Maschine oft ziehen, steigt der Verschleiß des Variatorriemens vor allem bei vielen Starts und Stopps. Schaltgetriebe für landwirtschaftliche Jobs sollten mehrere Gruppen haben. Zwei bis drei Gruppen mit je vier bis fünf Gängen bieten genug Möglichkeiten. jDas Fahrwerk: Sport-Quads haben meist keinen Allradantrieb. Hier gehts um das schnelle Fahren im Gelände und gute Kurventauglichkeit. Bei ATVs ist der Vierradantrieb meist Standard und sollte sich schalten lassen. Sonst lässt sich das Fahrzeug nur schwer lenken, und der Reifenverschleiß steigt. Frühe ATVs hatten oft permanenten Vierradantrieb und waren mit ihrer ordentlicher Voreilung echte Reifenfresser. Bei den aufwändiger ausgestatteten ATVs kann das FrontDifferenzial gesperrt werden. Die Hinterachsen der Sport-Quads haben oft starreHinterachsen ohne Differenzial, um beiKurvenfahrten ordentlich zu driften. Daswill der Landwirt nicht. Deshalb spendieren die Konstrukteure professionellenATVs meist eine Einzelradaufhängung, diefür besseren Fahrkomfort und mehr Grippim Gelände sorgt. jDie Bereifung: Wer viel auf demAcker bzw. Grünland fährt, brauchtNiederdruck-Geländereifen. Je nach Reifen kann der Druck bis auf 0,2 bar abgesenkt werden. Bei einem Kampfgewicht von selten mehr als 270 kg plus Fahrer hinterlässt die Maschine selbst auf nassem Boden kaum Spuren. Der Haken: Auf der Straße verschleißen diese Reifen schneller als andere Pneus. Ein Kompromiss ist eine Mischbereifung mit akzeptabler Geländetauglichkeit und guten Straßeneigenschaften. Bei vielen ATVs passen auch Felgen und Reifen aus dem Pkw-Bereich, teilweise werden dafür auch Adaptersätze benötigt. Die Straßentauglichkeit ist gut, nur im Gelände sind die Pkw-Reifen den Ballonreifen weit unterlegen. Das Reifenangebot ist riesig, bis hin zu Reifen mit AS-Stollen. Die Preise liegen zwischen 100 E und 200 Epro Stück. Achtung: Die passenden Reifen müssen im Fahrzeugschein eingetragen sein. jDie Elektrik: Mit der Straßenzulassung steigen die Anforderungen an die elektrische Ausstattung. Vor allem bei Quads wird oft eine größere Umrüstung fällig. ATVs haben damit kein Problem. Wichtig ist eine leistungsfähige Elektrik auch für Anbaugeräte, vor allem für Schneckenkornstreuer. jDas Zubehör: Bei der Zulassung als Zugmaschine ist die Anhängerkupplung Pflicht. ATVs mit Kupplung dürfen je nach Größe gebremste Anhänger bis ca. 550 kg ziehen. Abseits öffentlicher Straßen geht auch mehr je nach Gelände. Anders als Quads haben die ATVs vorne und hinten Gepäckträger aus Stahlrohr. Hier können Kisten, Streuer, Motorsägenhalter, Drahtrollen usw. montiert werden. Das Zubehörangebot ist riesig. jDer Preis: Einfache Maschinen gibt es ab ca. 3000 E. Größere ATVs mit Zulassung als lof-Zugmaschine starten bei rund 8000 E. In der Oberklasse muss man mit 100 Eund mehr rechnen. Die Abstufung bei Quads ist ähnlich. Mittlerweile sind die Vierräder auf dem Gebrauchtmarkt angekommen: Eine Suche nach Quads und ATVs in der Pkw-Internetbörse www.mobile.de brachte mehrere tausend Angebote. In unserer Gebrauchtmaschinenbörse www. traktorpool.desind es im Schnitt immerhin über 20 landwirtschaftliche ATVs. Gebrauchte Einsteigermaschinen mit Straßenzulassung meist Quads gibt es gebraucht ab 1500 E bis 2000 E. In dieser Preisklasse spielen die bekannten Hersteller allerdings kaum mit. Brauchbare ATVs starten bei 3000 E bis 4000 E. Bei jedem Kauf muss man unbedingt darauf achten, ob die Straßenzulassung bzw. die Betriebserlaubnis im Preis enthalten ist. Falls die Maschine ohne Betriebserlaubnis gekauft wird, muss man vor der offiziellen Zulassung mit Kosten von bis zu 1500 Erechnen. -gh

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