Gerhard und Julian Flaig, die im baden-württembergischen Schrozberg ein geschlossenes System bewirtschaften, nutzen den Zentralgang ihres Maststalles als Wartefläche für die vorselektierten, verkaufsreifen Mastschweine. Der Gang lässt sich dazu durch vier schwenkbare Trennwände in drei Buchten teilen. Pro Bucht haben etwa 20 Mastschweine Platz. Die ebenfalls unterteilte Verladerampe bietet für weitere 30 Tiere Platz. Somit können Flaigs etwa 90 verkaufsfertige Schweine vorab ausstallen. Da sie im Abstand von zwei Wochen meist über 70 Mastschweine vermarkten, werden die meisten Verladebuchten regelmäßig benutzt.
„Der entscheidende Tipp kam vom Tierarzt“, erklärt Julian Flaig. „Unser Ziel war, die Verladezeit deutlich zu reduzieren. Und das ist auch gelungen.“ Mit durchschnittlich 20 Sekunden pro Mastschwein verladen Flaigs ihre Tiere sehr flott. Diese kurze Verladezeit ist möglich, da die verkaufsfertigen Schweine bereits eine halbe Stunde vor Ankunft des LKW in die Wartebuchten getrieben werden.
Die mit Blech verkleideten Schwenkgitter haben Vater und Sohn Flaig aus alten Aufstallungen im Abferkelstall gefertigt. Daher waren die Kosten für die Nachrüstung sehr gering. Gang und Verladerampe sind planbefestigt. Die Wartebuchten werden mit Sägemehl eingestreut. Dadurch können die Tiere trittsicher laufen.
Nach dem Verladen säubern Flaigs den genutzten Wartebereich zuerst mit Besen und anschließend mit dem Hochdruckeiniger. Aufgrund eines leichten Gefälles kann das Wasser bei der Reinigung gut abfließen. Noch besser wäre ein vollperforierter Boden. „Da wir die Verladebuchten erst nachträglich eingerichtet haben, konnten wir am Gangboden jedoch nichts mehr ändern. Bei den nächsten Buchten werden wir aber Betonspalten einbauen“, hat sich Julian Flaig vorgenommen.
Unser Urteil: Gerhard und Julian Flaig haben auf dem Treibegang sehr günstige Verladebuchten eingerichtet. Die Zeitersparnis ist deutlich. Das Reinigen des Treibegangs ist jedoch etwas aufwändiger.
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