Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Aus dem Heft

Biogas-Mais: Was tun bei Minderertrag?

Lesezeit: 2 Minuten

Frerich Wilken, Landwirtschaftskammer Niedersachsen Wie stark ist der Biogas-Mais von der Trockenheit betroffen? Wilken: Gerade beim Mais haben zunächst sehr kalte Bedingungen die Jugendentwicklung stark verzögert. Die schlecht entwickelte Pflanze kam dann in eine Trockenstressphase. Mit weniger Blattmasse kann der Mais keine großen Kolben mehr ausbilden. Der in der Blühphase sehr entscheidende Regen ist Anfang August zwar vielerorts gefallen. Auf trockenen Standorten ist aber mit deutlichen Ertragseinbußen zu rechnen. Welche Strategien gibt es für Biogasanlagenbetreiber, die fehlende Maismenge auszugleichen? Wilken: Neben Vermeiden von Silierverlusten und optimaler Vergärung können fehlende Substratmengen über Zukauf, Zwischenfruchtbau oder Zweitfruchtanbau ausgeglichen werden. Welche Zwischenfrüchte können die Lücke schließen? Wilken: Außer Ackergras ist von Sommerzwischenfrüchten abzuraten, da hier häufig der Ertrag in keinem Verhältnis zum Aufwand steht. Bei Ackergras kann im Herbst ein Schnitt genutzt werden. Außerdem sollte auch im kommenden Frühjahr noch eine Schnittnutzung vor der Maisaussaat erfolgen. Eine Mischung aus zwei Dritteln Welschem- und einem Drittel Einjährigem Weidelgras sorgt für hohe Erträge im Anlagejahr und für eine Nutzung im Folgejahr. Diese Variante bietet sich zum Anbau nach Getreide an. Weitaus später und somit nach der Maisernte (bis Oktober) lässt sich der Grünroggen drillen. Bei einer zeitigen Nutzung im kommenden Jahr lassen sich danach Mais, Hirsen oder Sudangräser noch gut anlegen. Versuche haben gezeigt, dass speziell für diese Nutzung entwickelte Grünschnittroggensorten deutliche Ertragsvorteile haben, da sich diese durch eine zügige Jugendentwicklung auszeichnen. Was raten Sie Anlagenbetreibern, wie sie künftig das Anbaurisiko minimieren können? Wilken: Da eine Zunahme an Wetterextremen zu erwarten ist, sollte die Subratversorgung einer Biogasanlage grundsätzlich auf eine breite Basis gestellt werden. Dies kann über den Anbau von Alternativen wie Grünschnittroggen, Getreide-GPS, Zuckerrüben, Hirsen, Durch­wachsener Silphie und auch über die Nutzung von Grünland geschehen. Bei Vornutzung mit Grünroggen wird der Aussaatpunkt des Maises entsprechend nach hinten verschoben. Dies ist in einer Trockenphase vorteilhaft, da der Zeitpunkt des hohen Wasserbedarfs (Blüte) verschoben wird. Bei einer Trockenphase wären dann nicht alle Bestände auf einmal betroffen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.