Für das Wachstum im Biogasmarkt spielt das Repowering künftig eine größere Rolle als der Neubau von Anlagen. Davon ist Dr. Gerd Höher vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium überzeugt.
Wie Höher auf einer Tagung der „Bioenergie-Initiative Rotenburg“ deutlich machte, gibt es in Niedersachsen derzeit 1 300 Biogasanlagen mit rund 650 Megawatt (MW) Leistung. Potenzial sieht er landesweit für 1 200 MW, was einem Zubau von 550 MW entspricht. Die Hälfte dieser Leistung wird aus Repowering stammen, also einer Effizienzsteigerung durch biologische, technische sowie organisatorische Maßnahmen. Neue Anlagen entstehen seiner Einschätzung nach nur noch in Ackerbau- und Milchviehregionen, jedoch nicht mehr im Veredelungsgürtel Südoldenburg und Emsland, wo das Potenzial bereits heute ausgereizt sei.
Trotz der steigenden Leistung wird der Flächenbedarf laut Höher kaum steigen. Grund ist die Effizienzsteigerung: Im Jahr 2007 wurden pro 1 MW Leistung noch rund 500 ha Energiepflanzen benötigt, heute sind es nur 400 ha pro MW. Höher erwartet weitere Effizienzsteigerungen von 4 bis 5 % pro Jahr.