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Das aktuelle Interview - Mehr Fleisch aus weniger Getreide

Lesezeit: 2 Minuten

Prof. Dr. Markus Rodehutscord, Institut für Tierernährung der Universität Hohenheim


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Prof. Rodehutscord, Sie sind Leiter des neuen Forschungsverbundes „GrainUp“. Welche Ziele verfolgen Sie?


Rodehutscord: Wir wollen den Futterwert der wichtigsten Futtergetreidearten und -sorten neu bestimmen und verbessern. Bislang arbeiten Landwirte, Berater und Mischfutterindustrie mit älteren Mittelwerten. Dieses Vorgehen ist zu ungenau und zu viele Nährstoffe gehen ungenutzt verloren. Das kann die Umwelt belasten, zudem steigen die Futterkosten.


Wie bestimmen Sie den Futterwert?


Rodehutscord: Zunächst analysieren wir die genaue Nährstoffzusammensetzung der einzelnen Getreidearten und -sorten. Anschließend ermitteln wir mithilfe von Fütterungsversuchen und Kotanalysen die Nährstoffverdaulichkeiten bei verschiedenen Nutztierarten. Aus den gewonnenen Daten leiten wir dann den Futterwert jeder einzelnen Sorte für jede Nutztierart ab. Diese Werte stellen wir anschließend in eine Datenbank ein, so dass Landwirte, Berater und Mischfutterhersteller darauf frei zugreifen und sie für ihre Futtermittelberechnung nutzen können. Letztlich wären auch die Getreidezüchter künftig in der Lage, Getreidesorten entsprechend ihres Futterwertes zu selektieren und zu optimieren.


Gibt es Möglichkeiten, die Testverfahren zu beschleunigen?


Rodehutscord: Unser Ziel ist es, ein Schnelltestverfahren zu entwickeln, mit dem sich der Futterwert routinemäßig möglichst genau schätzen lässt. Damit könnten Landwirte und Mischfutterhersteller ihre Getreidepartien vor Ort untersuchen und die Ration noch genauer berechnen. Dadurch wäre es möglich, die Futterkosten zu reduzieren, weil das Getreide effizienter eingesetzt wird.


Hat das Auswirkungen auf die Phosphorausscheidungen?


Rodehutscord: Ja, genauere Rationen kämen immer auch der Umwelt zugute, denn die Nährstoffausscheidungen durch die Nutztiere sinken. Stickstoff- und Phosphoreintragungen in Luft, Boden und Wasser könnten so vermindert werden.


Welche Einrichtungen sind am Verbundprojekt beteiligt?


Rodehutscord: Neben den Unis Hohenheim, Halle-Wittenberg, Bonn und Rostock, der Tierärztlichen Hochschule Hannover, der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern und dem Friedrich-Loeffler-Institut sind auch Unternehmen und Verbände der privaten Wirtschaft beteiligt. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Das Projekt wird über drei Jahre mit 3,4 Mio. € gefördert.

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