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Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Aus dem Heft

Das nennt man pfiffige Ideen!

Lesezeit: 3 Minuten

Auch hinter den dritten Preisen unseres Erfinderwettbewerbs steckt geballtes Know-how. Wir stellen Ihnen drei interessante Praxislösungen vor.


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Gülle in die Mulde


Die Klappe unseres Muldenkippers schließt so dicht – da lag die Idee eigentlich auf der Hand!“ Günter Roth aus Pfullendorf in Oberschwaben setzt seinen Brandtner-Kipper jetzt auch als Güllewagen ein. Roth betreibt mit drei Berufskollegen eine Biogasanlage und kann den Anhänger bei Maisernte und Gülletransport optimal auslasten. Das Beste daran: Der Umbau ist in nur 90 Minuten erledigt. Der Rückbau dauert eine Stunde, dazu kommt aber die gründliche Reinigung.


Zuerst verschweißte Roth knapp unterhalb des Muldenrands waagerecht ein umlaufendes Flacheisen (50 x 5 mm). Auf diesem Eisen liegt der Deckel des Gülletransporters auf, der aus einer verrippten Vier-kantrohr-Konstruktion besteht. Daran befestigte Roth mit Blindnieten 3 mm starke Alu-Bleche (alte Straßenschilder). An der Unterseite brachte er zusätzlich zwei Schwallwände an. Die Wände versteifen die Deckelkonstruktion, so dass sie sich mit der Palettengabel einfach von hinten in die Mulde schieben lässt. Zwölf Gewindebolzen pressen den Deckel fest auf das Flacheisen. Auf eine zusätzliche Dichtung konnte Roth hier verzichten. Ein Belüftungsrohr und ein Überlauf machen die Konstruktion komplett. Zwei Querstangen versteifen die Mulde.


An beiden Seiten pressen zwei stabile Schrauben die Heckklappe fest an die Mulde. Eine Silikonwurst dichtet den Spalt ab (Silikon auf der einen Seite auftragen, die gegenüberliegende Seite vor dem Schließen einölen). In der Kornschieber-Öffnung ist ein Blech mit Dichtung plus Rohrstutzen verschraubt.


Ein flexibler Gummischlauch (Reifenschlauch vom Schlepper) verbindet den Stutzen mit dem Gülleverteiler. Der 15 m Verteiler mit Schwanenhals sitzt am Unterfahrschutz und stammt vom Eisele Pumptankwagen. Die Gülle läuft durch den Schlauch in den etwa 40 cm langen Vorbehälter, in dem eine Schnecke rotiert, und von dort weiter in den Verteiler. Den Antrieb übernimmt ein 12 kW Hydraulikmotor (600 U/min). Roth setzt zum Befüllen die Pumpe in der Vorgrube ein und drückt die Gülle von unten durch einen vorne eingeschweißten 150er Anschluss in die Mulde. So lässt sich Schaum unterdrücken und überschüssige Gülle läuft über einen Überlauf im Deckel zurück in die Vorgrube.


Mit der homogenisierten Biogas-Gülle kommt der Verteiler gut klar. Weil Roth die Wanne ankippen kann, gibt es kein Problem mit Resten. Nur bei hohen Aufwandmengen, z. B. zu Mais, erreicht der Verteiler seine Grenzen. Das Muldenfass bewährt sich seit zwei Jahren. Der Umbau dauerte etwa 150 Arbeitsstunden, die Kosten der (gebrauchten) Teile schätzt Roth auf rund 2 500 €. Die 18 m3 Volumen kann er nicht auf öffentlichen Straßen nutzen – durch die Schwallwände ist man aber auch mit weniger sicher unterwegs. -gh-

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