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Den Abschluss immer zum ­Ährenschieben!

Lesezeit: 4 Minuten

Mit Blattbehandlungen lässt sich der Epidemieverlauf verlangsamen. Infektionsnahe Behandlungen reduzieren somit die Befallsstärke. Es ist aber nicht möglich, damit die Krankheiten völlig auszuräumen. Erst die Abschlussbehandlung stellt eine weitgehende Befallsfreiheit bis zur Milchreife sicher. Zunehmender Befall z. B. mit Braunrost nach EC 78 beeinflusst die Ertragsbildung nicht.


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Ab Beginn Ährenschieben sollten Sie die Witterung im Auge behalten. Grundsätzlich zielt die Abschlussbehandlung gegen alle wichtigen Pilzkrankheiten, inklusive Fusarium. Der frühest mögliche Termin für die Abschlussbehandlung ist erreicht bei warmer (über 20°C), feuchter Witterung im Ährenschieben. Je feuchter und wärmer, umso günstiger für echte Fusariosen. Höchste Gefahr droht bei sehr warmem Sommerwetter mit abendlichen starken Gewittern.


Wenn diese Witterung herrscht und der Weizen mindestens 30 bis 40 % der Ähren aus den Blattscheiden herausschiebt, ist der wirksamste Termin für die Fusarium-Bekämpfung. Bei warmer Witterung beginnt der Weizen nach dem Herausschieben aus der Blattscheide sofort mit der Blüte. Bei kühler Witterung verzögert sich die Blüte. Kühles (unter 18°C) und/oder trockenes Wetter während der Blüte ist nicht förderlich für echte Fusariosen. Feuchte, kalte Witterung fördert aber Schneeschimmel (Microdochium nivale). Dieser verursacht auch Ährenbefall, allerdings ohne Toxinbildung im Korn.


Typische Fusarium-Witterung begünstigt auch Infektionen mit anderen Krankheiten wie Roste, DTR und – bei längeren Niederschlagsphasen – auch Septoria, sodass man mit dieser Vorgehensweise immer optimale Termine trifft.


Sichere Fusariumwirkung:

Bei Fusarium-Witterung müssen Sie zusätzlich die Sortentoleranz berücksichtigen. So ist z. B. Tobak extrem Fusarium-anfällig, sodass auch bei suboptimalen Infektionsbedingungen – auch ohne Vorfrucht Mais – eine sichere Fusariumwirkung im Vordergrund steht. Legen Sie in Fruchtfolgen mit Mais in anfälligen Sorten (Ausprägungsstufe 5 und höher, siehe Übersicht 1, Seite 78) viel Wert auf eine sichere Fusariumwirkung.


Die Mittelwahl richtet sich nach der Vorbehandlung. Wenn Sie zur Blatt-behandlung gegen Septoria bereits ein Carboxamid eingesetzt haben, sollten Sie, um Resistenzen vorzubeugen, zur Abschlussbehandlung nur Azole verwenden.


Breit wirksam und mit guter Fusariumwirkung können Sie Osiris mit 2,0 bis 2,75 l/ha einsetzen. Noch bessere Wirkungsgrade sind von Kombinationen aus Osiris + Input Classic bzw. Prosaro zu erwarten. Auch die Kombination aus Osiris + Ampera ist gut gegen Fusarium wirksam. Zudem bringt sie gegen Septoria Vorteile. Hiermit ist eine bessere Schneeschimmelwirkung zu erzielen, besonders dann, wenn es zur Blüte bei kühler Witterung viel regnet.


Haben Sie zur Blattbehandlung kein Carboxamid eingesetzt (Septoria spielt keine Rolle), sollten Sie die zusätzliche physiologische Wirkung dieser Wirkstoffgruppe zur Abschlussbehandlung nutzen. Wenn Sie im Vorfeld z. B. mit Capalo gearbeitet haben, können Sie nun zur Abschlussbehandlung Skyway Xpro oder Siltra Xpro einsetzen. Allerdings favorisieren wir Kombinationen aus 0,8 bis 1,0 l/ha Skyway bzw. 0,6 l/ha Siltra Xpro + 1,0 bis 1,5 Osiris.


Neben einer sicheren Wirkung gegen Fusarium beugt diese Kombination einer vorschnellen Resistenzentwicklung der Carboxamide vor. In Situationen mit kalter nasser Witterung – also mehr Schneeschimmelgefahr – sollten Sie besser auf Skyway Xpro oder Siltra Xpro + 1,0 l/ha Ampera setzen.


Sollte die Witterung weder echte Fusariosen noch Schneeschimmel begünstigen (trockene Blühphase), müssen Sie die Menge nur auf das Ausschalten der wichtigsten Abreifekrankheiten einstellen. Mit ca. 80 % der genannten Menge ist das zu erreichen. Alternativ können Sie dann auch Kombinationen aus Taspa + Ampera oder Taspa + Acanto bzw. + Credo oder Amistar Opti anwenden. Innerhalb der Gesamtstrategie ist es aber nur erlaubt, Chlorthalonil zweimal anzuwenden. Tritt Mehltau stärker auf, müssen Sie eventuell noch Vegas mit 0,2 l/ha zumischen.


Im pfluglosen Stoppelweizen ist neben Fusarium auf eine sichere Wirkung gegen DTR zu achten. Hier sind nur die in Übersicht 5 aufgeführten Kombinationen zu empfehlen. In unseren Versuchen zeigte Input Xpro eine bessere DTR-Leistung als Input Classic. Durch Zumischen von Achat oder Gladio lässt sich die DTR-Wirkung noch verbessern. In Jahren mit dominantem Auftreten von DTR bringt die Splitting-Anwendung die sicherste Dauerwirkung.

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