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Der 200er wird erwachsen

Lesezeit: 3 Minuten

Er hätte gut reingepasst in den „Kampf der Kompakten“. Aber Fendt hat den neuen 200 Vario erst kurz nach unserem Schleppervergleich (ab Seite 64) im Spätsommer vorgestellt. Umso interessanter war es für uns, den brandneuen 200er mit den frisch gewonnenen Eindrücken vom Schleppertest ausgiebig unter die Lupe zu nehmen.


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Schon auf den ersten Blick sieht man, dass der 200 Vario erwachsen geworden und keine Ableitung mehr aus dem Spezialtraktorenbau ist. Die neue Kompakttraktorenreihe der Marktoberdorfer positioniert sich genau zwischen der Vorgängerbaureihe 200 S und dem aktuellen 300 Vario. Parallelen bei der Leistungsfähigkeit gibt’s vor allem zum alten und seinerzeit beliebten Farmer 300 Ci. Und deshalb soll auch der neue 200er wieder Grünland- und Gemischt- sowie Betriebe im alpinen Bereich ansprechen. Fünf Modelle von 70 PS im 207 Vario bis zu 110 PS Maximalleistung im 211 Vario sollen noch dieses Jahr in Serie gehen.


Kabine: Trotz der niedrigen Gesamtbauhöhe von 2,53 m bei stattlicher 34-Zoll-Bereifung gibt’s reichlich Platz und gute Sicht im neuen 200er. Dank geringer Getriebebauhöhe ist der Boden der neuen Kabine eben und die Beinfreiheit nicht eingeschränkt. Die Bedienelemente wurden im Wesentlichen vom 300er übernommen. Optional gibt es beim 200 Vario eine Vorderachs- sowie eine Kabinenfederung – beides zusammen sorgt für einen Fahrkomfort, der in dieser Klasse sicherlich seines Gleichen sucht.


Motor: Der 200 Vario erreicht die Abgasstufe 3 a (Tier III) dank neuem 3-Zylinder-Sisu-Motor mit 3,3 l Hubraum, CommonRail-Einspritzung und externer Abgasrückführung. Wie auch bei den größeren Fendt-Modellen wird der Motor elektronisch geregelt. Dank Ladeluftkühlung und Turbolader zeigte der Motor bei unserem Kurztest ein gutes Durchzugsvermögen. Der Dieseltank sitzt vorne in der Motorhaube und fasst 76 l. Serienmäßig gibt es aber einen Zusatztank am linken Einstieg. Damit erhöht sich das Volumen auf akzeptable 125 l.


Getriebe: Das Vario-Getriebe ML 75 stammt bis auf kleine Modifizierungen vom 300er. Es hat nur einen Fahrbereich und erreicht 40 km/h Endgeschwindigkeit bei 1 750 Motorumdrehungen. Optional gibt es beim 200er die Motor-Getriebe-Steuerung TMS, die automatisch Drehzahl und Übersetzung regelt. Einfach und leicht verständlich geht es bei der Bedienung per Vario-Stick oder Fahrpedal zu. Tempomatfunktion sowie Grenzlastregelung werden wie beim 300 Vario über die Vielfachanzeige im Armaturenbrett eingestellt.


Zapfwelle: Drei Geschwindigkeiten (540, 540?E und 1 000) sind Standard und lassen sich per Drehpoti vorwählen. Optional gibt es statt der 750er-Welle eine Wegzapfwelle. Eine Zapfwellenautomatik sowie die „Gülleautomatik“, bei der eine einstellbare Motordrehzahl beim Aktivieren der Zapfwelle am Kotflügel angefahren wird, sorgen für komfortables Arbeiten.


Hydraulik: Laut Fendt kommen 48 l/min beim Gerät an. Auf Wunsch lässt sich eine zweite Pumpe auf dann 76 l pro min zuschalten – gut für Frontladerarbeiten. Die ent-nehmbare Ölmenge geht mit 30 l in Ordnung. Auf der Sei-tenkonsole findet man die „gute alte“ EHR-Bedienung, bis zu vier (serienmäßig zwei) mechanische Steuergeräte sitzen rechts neben dem Sitz. Von der Hubkraft konnten wir uns beim Grubbern überzeugen, Fendt gibt hier 4 200 daN an.


Unser Fazit


Im Vergleich zum Vorgänger hat Fendt den 200 Vario deutlich aufgewertet. Das frische Design trägt dazu bei. Aber auch bei Leistung und Komfort haben die Ingenieure eine Schüppe voll draufgelegt. Alles in Allem ist der neue 200er ein erwachsener Standardschlepper geworden, der dem 300 Vario in Sachen Getriebe, Bedienung und Fahrkomfort in nichts nachsteht. Fendt-like ist auch der Preis: Ohne Sonderausstattung kostet der 209 Vario laut Liste knapp 69 500 € (o. MwSt.). Das sind zwar 7 000 € weniger als beim 309 Vario – in dieser PS-Klasse aber immer noch oberste Liga.


J.-M. Küper

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