Standardmaterial für die Abdeckung der Mieten bei uns ist und bleibt das Rübenschutzschutzvlies TopTex 110. Es besteht aus Polypropylen und wiegt 110 g/m2. Das mehrfach bis zu 5 Jahre verwendbare Vlies eignet sich zur Quer- oder Längsabdeckung von Hand oder mit Wickelgeräten. Versuche der Nordzucker zeigen, dass sich die täglichen Zuckerverluste durch das Abdecken mit diesem Vlies von 275 g/t auf 125 g/t Rüben mehr als halbieren lassen.

Die Abdeckung der Miete sollte bei erwarteten Niederschlägen oder Frost zügig erfolgen. Günstig ist es, wenn die Rüben vor dem Abdecken trocken sind. Das Vlies-Material leitet Niederschlagswasser gut ab, so dass die Rüben nicht zusammenfrieren können. Zudem ist das Vlies luftdurchlässig. Somit wird ein Teil der Eigenwärme und feuchten Luft aus der Miete geführt. Wichtiger Nebeneffekt: Weil die Rüben unter dem Vlies weiter abtrocknen, fällt anhaftende Erde bei der Verladung mit der Maus schneller ab.

Wegen der Vorteile bei der Verarbeitung zahlt die Nordzucker für das Abdecken in Eigenleistung 1,30 €/t Rüben. Für Lieferungen ab dem 5. Dezember besteht Abdeckpflicht. Die Südzucker zahlt 1,10 €/t für eigenständiges Abdecken. Pfeifer & Langen im Rheinland stellt das Vlies kostenlos zur Verfügung.

Alternativ zur Eigenleistung können Anbauer ihre Rübenmieten auch durch Dienstleister abdecken lassen. Bei Nordzucker und Pfeifer & Langen stellt er das Schutzvlies zur Verfügung und deckt die Mieten maschinell nach dem Roden ab. Vor dem Verladen deckt er die Mieten wieder auf, transportiert das Vlies ab und lagert es ein. Für den Anbauer ist dieser Service bei Nordzucker kostenlos. Bei Pfeifer & Langen werden die Anbauer für Frostschäden an Rüben, die trotz Abdeckung auftreten, entschädigt. Landwirte, die an die Südzucker liefern, können das Mietenabdecken von Maschinengemeinschaften erledigen lassen. Die Südzucker bezuschusst die Anschaffung von Mietenpflegetechnik.

Das Abdecken mit dem TopTex-Vlies hat sich grundsätzlich bewährt. Bei strengen Wintern und längeren Kampagnen stößt das Vlies dagegen an seine Grenzen. Das gilt vor allem, wenn kalter Ostwind in die Mieten dringt. Das kann die Zuckerverluste trotz der Vliesauflage hochtreiben.