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Der Vielseitige - Fendt Vario 817 TMS

Lesezeit: 4 Minuten

Der Deutz-Motor im Fendt ist der hubraumschwächste im Test. Dass ein geringerer Hubraum und damit eine hohe Auslastung des Motors die Effizienz steigert, bestätigte sich auch beim Vario 817. Er zeigte gute Leistungsdaten. Ob die Schlepper des Modelljahrs 2005 das hohe Niveau halten können, wird sich zeigen. Beim Verbrauch hat die DLG-Prüfstelle im Durchschnitt der sechs Teillast-Betriebspunkte 246 g/kWh gemessen. Damit liegt der Durst unter dem Durchschnitt der Testgruppe. Nicht ganz so sparsam war der Schlepper bei den Zugleistungsmessungen. 276 g/kWh bei Höchstleistung sind nur durchschnittlich. Dieser Wert ist ein Maß für die Effizienz von Motor und Getriebe. Er sagt aus, wie viel vom Kraftstoff in Zugleistung umgesetzt wird. Bei den anderen Leistungsdaten liegt der Fendt auf dem hohen Niveau der Testgruppe. Am Drehmomentanstieg von 41 Prozent gibt es nichts zu kritisieren. Nur der MF 7490 ist geringfügig besser. Der Konstantleistungsbereich von 29 Prozent und die deutliche Überleistung von ca. 12 kW sind sehr gute Messwerte. In der Fendt-Kabine sind die Bedienelemente gut und übersichtlich platziert. Die Kabine gehört aber zu den Kleinsten im Test. Die Abmessungen sind vergleichbar wie beim Case CVX. Wenig Platz hat vor allem der Beifahrer. Er sitzt auf einer kurzen und schmalen Sitzfläche. Durch den Beifahrersitz wird der ohnehin enge Einstieg zusätzlich eingeengt. Der rechte Aufsteig der relativ selten benutzt wird hat nur eine steile Nottreppe. Die Sicht nach hinten ist gut. Beim Blick zur rechten Seite stört die hohe Bedienkonsole. Nicht mehr zeitgemäß ist die separate Bedienung von Heizung (an der Lenkradkonsole) und Lüftung (im Dach). Eine Klimaautomatik bietet Fendt nicht an. Außerdem fehlen ausreichende Ablagemöglichkeiten. Die Geräuschmessungen brachten bei geschlossener Kabine niedrige Werte von maximal 73,5 dB(A). Auch hier sind wir auf den Schlepper aus dem Modelljahr 2005 gespannt. Bei unserem Testschlepper störte das kräftige Brummen, wenn unter Last mit ca. 1 900 U/min beschleunigt wird. Hinsichtlich der Öl-Fördermenge und hydraulischen Leistung liegt der Fendt etwas unter dem Durchschnitt der Testgruppe. Dafür können bei ihm immerhin 45 l Öl für externe Verbraucher entnommen werden. Außerdem gehört er zu den Hubkräftigsten im Test. Unten hebt er stolze 7 259 daN und oben 8 332 daN. Die Hydraulik wird auf zwei Ebenen bedient. Alle Grundfunktionen lassen sich über Schalter und Regler am Fahrhebel und auf der rechten Konsole aktivieren und einstellen. Alle weiteren Funktionen (z.B. Senkdrosseln, Durchflussmengen, Zeitsteuerungen) werden über das Varioterminal bedient. Für Neueinsteiger ist die Einstellung per Bildschirm zunächst ungewohnt. Mit etwas Übung kommt man aber schneller und übersichtlicher zum Ziel als bei anderen Traktoren, bei denen der Fahrer mit vielen verschiedenen Displays (Mäusekinos) und Schaltern zu kämpfen hat. Die Terminal-Technik ermöglicht außerdem noch weitergehende Funktionen bis hin zur Aufheizung und Prioritätsauswahl der hydraulischen Steuerventile. Die Zapfwellenbedienung bei Fendt ist besonders komfortabel. Alle Funktionen werden über gut gekennzeichnete Folientaster bedient. Es stehen drei Zapfwellendrehzahlen mit 540/750 und 1000 U/min zur Verfügung. Von außen lässt sich die Zapfwelle an beiden Kotflügeln schalten. Die Sperre und der Allradantrieb lassen sich sehr bequem und logisch über die Folientaster auf der rechten Konsole schalten. Dort befinden sich auch die Folientaster für den Automatikbetrieb. Die Aktivierung und Deaktivierung erfolgt abhängig von der Fahrgeschwindigkeit (20 km/h) und dem Lenkwinkel (15 bzw. 25 Grad). Sinkt die Geschwindigkeit wieder unter 20 km/h ab, muss die Differenzialsperre erneut eingeschaltet werden. Auf der Straße zeichnen den Fendt vor allem die sehr guten Lenkeigenschaften und die Straßenlage aus. Gut gefielen uns außerdem der Tempomat: Einfach Fahrhebel nach rechts, und der Schlepper holt sich die gewünschte Geschwindigkeit mit der passenden Motordrehzahl. Bei Bergabfahrten mit schweren Anhängern bringt die Motorbremse Entlastung. Der Fahrer steht nicht ständig auf der Fußbremse, und der Motor dreht nicht so hoch. Pluspunkte sammelt auch der Druckluft-Handbremshebel, der vom LKW bekannt ist. In puncto Wartung liegt der 817er im Mittelfeld. Seine Haube ist zweigeteilt in eine vordere kleine Kühlerhaube und eine dahinter angebrachte große Haube. Praktischer wäre eine einteilige Ausführung. Ansonsten sind die Motorwartungspunkte aber gut zugänglich. Nur zwischen den Kühlern hätten wir uns beim Ausblasen noch etwas mehr Platz gewünscht. Der eine Kabinenfilter ist nur erreichbar, wenn man auf den Kotflügel klettert. Gut gefiel uns die reichlich bebilderte und ausführliche Betriebsanleitung.

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