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„Die Kälberverluste drastisch reduziert“

Lesezeit: 2 Minuten

Wir sind eher aus der Not zum gesexten Sperma gekommen“, erzählen Silke und Gerd Janßen aus Westerscheps bei Edewecht. Denn vor vier Jahren hatten die Janßens große Sorgen bei den Färsenabkalbungen.


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„Vor allem die schwereren männlichen Kälber machten Probleme“, sagt Silke Janßen. Oft konnten die Kälber nur unter Geburtshilfe und z.T. mit Tierarzt geboren werden. Nicht alle überlebten die Strapazen. „Gleichzeitig hatten die Färsen mit den Folgen dieser Geburten zu kämpfen. Nachgeburtsverhaltungen, Risse in der Scheide und im Schambereich und entsprechend niedrige Einsatzleistungen“, so Gerd Janßen.


Offen waren die Janßens daher für die Idee Ihres Besamungstechnikers Johann Kramer doch gesextes Sperma bei den Jungrindern auszuprobieren.


Und das Ergebnis spricht Bände: Die Totgeburtenrate bei den Färsen konnte innerhalb von drei Jahren fast gegen Null gefahren werden. „Die weiblichen Kälber machen einfach weniger Probleme in der Geburt. Gerade die geringere Größe und das niedrigere Gewicht sind da von Vorteil“, sagt Silke Janßen. Männliche Kälber aus Trächtigkeiten mit gesextem Sperma hatten die Janßens in den letzten Jahren nur zwei.


Dass es so gut klappt mit dem gesexten Sperma, daran hat aber auch Tierzuchttechniker Johann Kramer einen großen Anteil. Schließlich ist der Besamungsindex von 1,6 fast auf dem Niveau von konventionellem Sperma.


Für Kramer muss nicht nur die Kondition der Tiere stimmen, auch der Besamungsvorgang selbst beim Rind erfordert höchste Sorgfalt. „Die Auftautemperatur muss exakt bei 37 °C liegen und das Besamungsgerät sollte frühzeitig angewärmt werden. Ich empfehle den Betrieben immer die Rinder rechtzeitig festzustetzen, damit sie sich beruhigen. Am besten gleich mehrere Tiere, um so zusätzlichen Stress zu unterbinden.“


Bei Janßens werden die Rinder mit 16 bis 18 Monaten erstmals belegt. Ob im Stall oder auf der Weide, überall hat der Betriebsleiter Fixiermöglichkeiten geschaffen.


Aktuell werden die VOSt-Vererber Dever, Juno und Seramis eingesetzt. Die Portionen kosten zwischen 35 und 40 €. „Sicherlich etwas teurer“, so Janßen, „doch erspare ich mir unnötige Tierverluste und schlechte Einsatzleistungen.“ Daher hält er den Mehrpreis von rund 20 € pro Portion für gerechtfertigt. Wenn es einen Nachteil gibt, dann höchstens den, dass nicht jeder Bulle gesext verfügbar ist. -al-

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