Die Agrargemeinschaft Lübstorf bewirtschaftet am Schweriner See fast 4500 ha und baut auf knapp 50 % der Fläche Winterweizen an. Um den kurzen Zeitraum zwischen der Ernte und der Bestellung des Stoppelweizens effektiv zu nutzen und die enorme Arbeitsspitze im Herbst zu bewältigen, arbeitet der Großbetrieb seit fast zehn Jahren pfluglos. Sofort nach dem Mähdrusch werden zur flachen Bearbeitung 6 m-Scheibeneggen eingesetzt. Für Abteilungsleiter Schwonbeck haben die Geräte folgende Vorteile: Die Schlagkraft ist enorm und wir bringen sehr viel Ausfallgetreide zum Auflaufen. Außerdem sind die Scheibeneggen der Firma Galucho deutlich preiswerter als Kurzscheibeneggen oder Flachgrubber. Pro Stück haben sie nur ca. 32 000 DM gekostet. Den zweiten Bearbeitungsgang haben die Lübsdorfer inzwischen durch eine Roundup-Spritzung ersetzt. Nach Angaben von Hans-Jürgen Schwonbeck ist diese Maßnahme wesentlich preiswerter als eine Bodenbearbeitung. Außerdem wird das Ausfallgetreide sicherer bekämpft und die Fläche besser schwarz gehalten, damit sich die Schnecken nicht vermehren können. Kurz vor der Saat erfolgt ein ca. 15 cm tiefer Bearbeitungsgang. Hierfür eignen sich die Scheibeneggen allerdings weniger gut. Seit zwei Jahren setzt Abteilungsleiter Schwonbeck dafür vierbalkige Howard-Grubber (Titan) mit 7,5 m Arbeitsbreite ein. Die Saat erfolgt dann mit zwei 6 m-Rapid-Drillmaschinen von Väderstad. Damit werden Tagesleistungen von 80 ha bei Raps und 60 ha bei Getreide erreicht.
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