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Diese Pilze schädigen den Mais

Lesezeit: 3 Minuten

Helminthospo-rium-Arten


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Der Pilz H. turcicum überwintert nur auf altem Maisstroh, während H. carbonum zusätzlich am Saatgut überdauern und als Zwischenwirt auch an Gräsern überwintern kann. Für die Sporenkeimung ist ausreichend Feuchte erforderlich, so dass unter sehr trockenen Bedingungen im Mai/Juni der Ausgangsbefall auf dem alten Maisstroh oft vertrocknet.


Warme, feuchte Witterung fördert dagegen die Ausbreitung. Optimal ist „norddeutsche Tropenwitterung“ – also warmes, regnerisches Wetter mit Nachttemperaturen über 16 °C. Bekannt ist die Krankheit daher vor allem in feuchten süddeutschen Lagen, in der Steiermark und im Südwesten Frankreichs.


Anfangsbefall tritt sporadisch auf kleiner Fläche an den unteren Maisblättern auf und wird oft gar nicht bemerkt. Die Infektion geht von Sporen auf altem Maisstroh aus. Vom Infektionsherd und von den Konidiosporen auf dem Altstroh können sich die Sporen über Wind verbreiten und den Mais großflächig infizieren. Nach kurzer Inkubationszeit von ca. 120 °C-Tagen bzw. ca. einer Woche sind dann bei H. turcicum die typischen, wässrig erscheinenden Blattflecken zu beobachten. H. carbonum bildet kleine, braun bis gräuliche Flecken und ähnelt Ramularia in Rüben. Bei zunehmender Befallsstärke sieht man die typischen konzentrischen Ringe.


H. turcicum ist eine „schnelle“ Krankheit. Unter günstigen Witterungsbedingungen kann innerhalb von vier Wochen der Blattapparat nach Anfangsbefall vollkommen absterben. Die Symptome sind leicht mit Frostschäden zu verwechseln. Relevante Ertragsverluste treten nur in Jahren mit frühem Befall auf. Unter norddeutschen Anbauverhältnissen ist extrem früher Befall ab Ende Juli sehr selten. In 2011 waren auf wenigen Einzelflächen erste Symptome um Anfang/Mitte August mit dann sehr starkem Befall ab Mitte September vorhanden.


An einem Versuchsstandort im Kreis Warendorf konnten wir in 2011 aber erstmalig die Ertragsrelevanz von H. turcicum nachweisen. Bei Starkbefall waren 75 % der Blätter am 25. September zerstört. Die Ertragsverluste lagen bei 16 dt je ha. Auf einzelnen Praxisflächen war der Befall sogar noch stärker. Dort war um den 20. September der komplette Blattapparat durch H. turcicum abgestorben. Unter solchen Befallsbedingungen sind Ertragsverluste von über 20 dt/ha beim Körnermais möglich.


Kabatiella zeae


Insgesamt tritt Kabatiella zeae seltener auf. Meist ist ein Anfangsbefall auf nur wenigen Pflanzen zu beobachten. Die Krankheit breitet sich im Norden in der Regel nicht flächendeckend aus.


Typisch für Kabatiella-Symptome sind kleine, gelblich leuchtende Flecken. Sie ähneln einem beginnenden DTR-Befall im Weizen. Häufig wird Kabatiella mit sortentypisch auftretenden abiotischen Blattflecken verwechselt oder z. B. mit Einstichstellen durch Blattläuse. In Dänemark trat in 2011 sehr starker, flächendeckender Befall mit Ertragsverlusten von über 30 % auf.


Maisrost


Der Maisrost (Puccinia sorghi) ist in jedem Jahr in nördlichen Anbauregionen vorhanden, meistens aber nur mit geringem, wenig ertragsrelevantem Befall. In 2011 konnten wir in der Sorte Sulexa stärkeren Befall mit bis zu 9 % befallener Blattfläche bonitieren. Hier traten im Spätsommer sogar die schwarzen Sporenlager der Wintersporen (Teleutosporen) auf. Diese überwintern auf dem Maisstroh, müssen dann aber im Mai auf den Zwischenwirt der Gattung „Sauerkleegewächse“ übersiedeln. Die dort gebildeten Sporenlager entlassen wiederum Sporen, die der Wind zurück zum Mais trägt, um ihn dann zu infizieren.

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