Zauberer und Landwirte haben eines gemeinsam: Sie brauchen nicht selten mehrere Einkommens-Standbeine, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Vielleicht ist diese Kombination deshalb so selten? Jakob Lipp (39) aus dem oberbayerischen Rechtmehring ist so einer. Seit Herbst 2005 ist er einer der wenigen Berufs-Zauberer in Deutschland. Dabei tingelt er durch den gesamten deutschsprachigen Raum, von Berlin bis Südtirol und von Köln bis Wien.
Den heimatlichen landwirtschaftlichen Betrieb führt Lipp trotzdem weiter, weil er den Ausgleich zwischen Acker und Bühne liebt, wie er sagt. „Die Arbeit in der Landwirtschaft erdet mich und macht mir in all der Glamourwelt deutlich, was im Leben wirklich wichtig ist“, meint der Vollblut-Landwirt. „Außerdem kommen mir gerade beim Treckerfahren die besten Einfälle für neue Zauberkunststücke.“
Um Zauberei und Landwirtschaft unter einen Hut zu bekommen, hat Lipp die Milchviehhaltung 2003 aufgegeben und das Grünland verpachtet. Bis dahin standen noch 25 Milchkühe im Stall. Von der Betriebsfläche (22,5 ha) werden heute noch das Ackerland (6,5 ha) und der Wald (3,5 ha) bewirtschaftet. (www.jakoblipp.de).