Weiße Weihnacht
In jedem Jahre im Advent, der Mensch nur eine Sehnsucht kennt,
dass auf der alten Mutter Erde es eine weiße Weihnacht werde.
Wie schön ist die Dezemberzeit, wenn‘s frostig wird und kräftig schneit.
Jedoch in einem Bauernhaus, da sieht die Sache anders aus.
Wenn Ost- und Nordwind eisig pusten, man Angst hat, dass die Schweine husten,
wenn Wasserhähne zugefroren und klemmt bei Türen und bei Toren.
Wenn man auf seinem Traktor wartet, ob denn wohl auch der Motor startet
und wenn auf Wegen und auf Stegen den Schnee man muss zur Seite fegen.
Wenn dann bei Glatteis, welche Schmach, man ausrutscht und das Bein sich brach,
dann ist erstmal mit einem Rutsch die ganze Weihnachtsstimmung futsch.
Eckbert Hoernecke,42579 Heiligenhaus
Das eigene Brot
Es stehen Scheunen, Ställe leer und keine Kuh, kein Schweinchen mehr. Was in Jahrzehnten schafften Hände, verfällt und bitter ist das Ende.
Der alte Bauer begreift es noch nicht, ihm stehen Tränen im Gesicht. Bei Mehrarbeit und wenig Lohn, verlässt den Hof so mancher Sohn.
Jahrhundertelang im deutschen Land, war Rückgrat stets der Bauernstand. Und mancher denkt bei vollem Tisch: „Die Bauern brauchen wir doch nicht.“
Die Menschen planen, doch es lenkt, ein anderer anders als man denkt. Ein Blick weit in die Welt uns lehrt: „Das eigene Brot ist Goldes wert.“
Hans Heinrich Denecke,74575 Schrozberg