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Grubbern auf den Punkt

Lesezeit: 4 Minuten

Der Grubber Vibrocat justiert die Tiefe hydraulisch auch während der Fahrt. Bei unserem Fahrbericht sind wir auf weitere interessante Details gestoßen.Geräte für die passive Bodenbe­arbeitung sind der Schwerpunkt des jungen schwäbischen Unternehmens EuM-Agrotec. Die Konstrukteure legen besonderen Wert auf die exakte Tiefenführung der Grubber. Deshalb schätzen vor allem auch Biobe­trie­be die Maschinen. Wir wollten wissen, was die Grubber können und haben Ende März mit dem Einsteiger-Modell Vibrocat auf einem leichten Standort bei Hannover einen Zwischenfruchtbestand eingearbeitet. Den Vibrocat gibt es in verschiedenen Ausführungen von 2,5 m bis 4 m starr und von 4 bis 6 m auch klappbar. Unser 3 m Grubber war mit schweren Spiralfederzinken (30 x 30 mm) ausgestattet. Seine Einsatzschwerpunkte sind vor allem die flache Stoppelbearbeitung und die Saatbettbereitung von 5 bis 15 cm Tiefe. Für größere Arbeitstiefen hat EuM den schwereren Grubber Vibromix im Programm. Besonders hat uns die Tiefenverstellung des Vibrocat interessiert: Das Werkzeugfeld ist in einem Parallelogramm unter dem Tragrahmen aufgehängt. Trag-rahmen und Nachlaufwalze sind fest miteinander verbunden. Die Arbeitstiefe des Zinkenfeldes justiert man über das Parallelogramm mit einer zentralen Spindel zwischen 5 und 15 cm. Für 480 € Aufpreis kann man anstatt der Spindel auch einen Hydraulikzylinder montieren. Jetzt lässt sich der Arbeitseffekt auch einfach während der Fahrt variieren. Die Tiefenanzeige am Rahmen hat ausgelaserte Ziffern und arbeitet erstaunlich genau. Vor allem bei stark wechselnden Böden ist das Anpassen der Arbeitstiefe eine feine Sache. Auch am Vorgewende kann man mit dem Grubber einfach etwas tiefer arbeiten als auf dem übrigen Schlag. Löst man zwei Bolzen, kann man das Zinkenfeld sogar leicht vom Tragrahmen trennen und ein anderen Werkzeugträger aufnehmen. Zurzeit hat EuM alternativ ein vierreihiges Werkzeugfeld mit Federzinken im Programm, das bei 3 m Arbeitsbreite laut Liste 2 900 € kostet. Wir könnten uns gut auch einen Werkzeugträger mit Hohlscheiben vorstellen, der den Vibrocat dann zur Kurzscheibenegge macht. Der Umbau lief bei unserem Vorserienmodell zwar noch nicht ganz optimal, war aber trotzdem nach weniger als 5 Minuten erledigt. Hier sind mittlerweile Verbesserungen eingeflossen. Unter dem Strich eine interessante Idee für Betriebe, die großen Wert auf genau abgestimmte Bodenbearbeitungsgeräte legen! Ganzflächige Arbeit Die elf Zinken unseres Testgeräts waren mit speziellen Gänsefußscharen bestückt. Die 280 mm breiten Ultrawing-Schare schneiden den Boden auf 3 m Arbeitsbreite nahezu ganzflächig ab. Alternativ gibt es auch 300 mm breite Gänsefüße oder Schmalschare (60 oder 80 mm). Beim optionalen Scharschnellwechsel-System kann man auch zusätzliche Stroheinleger montieren. Für die intensive Saatbettbreitung gibt es übrigens noch eine Planier- oder eine Messerschiene, die vor dem Zinkenfeld laufen (600 bis 1 000 € bei 3 m Arbeitsbreite). Das kleine und flexible Unternehmen kann außerdem auch auf Sonderwünsche reagieren. Als Nachläufer arbeitet der Vibrocat serienmäßig mit einer Sterncrackerwalze. Die vordere der beiden Zinkenwalzen hat einen größeren Durchmesser, was für einen zuverlässigen Antrieb sorgt. Die Hintere dreht sich schneller und arbeitet dadurch intensiver. An der Walze erkennt man übrigens die Wurzeln von EuM: Die beiden Eigentümer Rainer Epple und Reiner Mürter waren bis zur Übernahme durch Kverneland bei Rau tätig. Die Crakerwalze läuft auf den meisten Böden zuverlässig, vor allem unter schweren Verhältnissen. Auf sehr leichten, tief vorgelockerten Böden oder moorigen Standorten kann sie aber stehen bleiben. Alternativ hat EuM deshalb eine Rohrstab- eine Dachring oder eine Tandemwalze (Stab/Flachsteg) im Programm. Fazit: Einfache ­Arbeit Das Einstellen des Vibrocat ist keine große Herausforderung: Nach dem Anbau richtet man nur den Tragrahmen mit dem Oberlenker waagerecht aus. Am Sterncracker kann man den Anpressdruck der zweiten Walze justieren, was aber nur selten nötig ist. Auf unserem Acker hinterließ der Grubber bei 9 bis 12 km/h das beste Arbeitsergebnis. Bei zu hoher Arbeitsgeschwindigkeit wird die Bodenoberfläche uneben. Vor allem aber „sortiert“ die Crackerwalze dann die Zwischenfrucht-Rückstände. Übrigens eine Eigenschaft der Walze, die Bio-Betriebe beim Kampf gegen die Quecke schätzen. Die Arbeitstiefe lässt sich per Steuergerät einfach und gut dosiert variieren. Mit 10 cm fällt der Verstellbereich aber nicht besonders groß aus. Da stellt sich schon die Frage, ob sich der technische Aufwand rechnet. Doch mit 6 500 € (alle Preise o. MwSt.) hält sich der Preis des Vibrocat im Rahmen. Man erhält ein top verarbeitetes Gerät, mit dem man „auf den Punkt“ ackern kann. Noch interessanter wird der Grubber, wenn man das Zinkenfeld demnächst vielleicht gegen einen Scheibensatz tauschen kann.G. Höner

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